Allgemeine Freundschaftsgedichte



Das Leben geht weiter



Das Leben geht weiter

 

Was wir fürchten, dem weichen wir in weitem Bogen

aus. Vermeiden können wir es dennoch nicht:

Traurigkeit.

Kranksein.

Einsamkeit.

Sterben.

 

Was wir lieben - darauf gehen wir lächelnd zu:

Auf Menschen.

Kinder.

Schwache.

Tiere.

Den schattenspendenden Baum im Garten.

Die Blume im flirrenden Sonnenlicht.

Den Schmetterling, oben, auf der wippenden Blüte.

Die Lerche. Ihr helles, rastloses Singen, weit draußen.

 

Was wir aber noch nicht kennen, betasten wir erstmal

zaghaft. Und wenn wir uns auf das Unbekannte einlas-

sen, ahnen wir, dass wir es auf einem Weg unter gutem

Stern fanden.

 

                                           *

 

Vielleicht denken wir später auch daran, dass es irgend-

ein Tag im Mai war, als die Uhr, die sonst immer an dei-

nem Handgelenk war, auf dem Gartentisch liegen blieb.

Daß wir keine Zeit hatten, uns vor irgendetwas zu fürch-

ten...Aber alle Zeit der Welt, um bei Einbruch der lauen

Nacht Erdbeeren vom Feld zu klauen.

 

 

Worte: © Ralph Bruse

Bild: Jill Wellington/pixabay

Dreamer-Room - (jimdofree.com)

 

 

´´Das Leben geht weiter´´ ist unten auch vertont

zu hören.

Gelesen: 216   
Autoren denen dieses Gedicht gefällt:

Teilen ausdrücklich erwünscht!

AUTOR:


Auch der tiefste und dunkelste Wald
führt irgendwann zur Lichtung.

© Ralph Bruse

Als Audiostream:




ÄHNLICHE GEDICHTE





5 KOMMENTARE



06. März 2024 @ 10:11

Schön, daß Du dein stilles Anerkennen hiergelassen hast, Gudrun.
Danke.


05. März 2024 @ 07:15

...Du gibst Gedanken Gefühle, sprichst sie mit deiner warmen Simme aus. Die Leichtigkeit am Ende deines Gedichts wirft alles Schwere ab. Lassen wir die Uhr noch eine Weile dort liegen am Gartentisch. Die Erdbeerbeerzeit beginnt im Mai; ich kenne eine himmlische Plantage. Danke, Ralph, deine Freundin Chris.


05. März 2024 @ 09:53

Freundschaft und innige Verbundenheit im Jetzt braucht kein dauerndes Besingen: man lebt sie. So würde ich
die wenigen Zeilen auf den Punkt bringen wollen.
(wir dürfen nur nicht pfeifen, wo die Früchtchen-Plantage ist. Sonst nehmen die uns auf frischer Tat hopps)))
Dankeschön, Chrissi.

Dein Freund Ralph


04. März 2024 @ 22:00

... Alle Aspekte des Lebens lyrisch so zu verpacken - chapou !!! was besonders hängen blieb bei mir :
in der letzten Strofe die Metapher mit der Uhr auf dem Tisch ( wunderbar ) und die Stimme (Audiostream) paßt zu diesem Gedicht ( weich , nicht zu weich und hart , nicht zu hart )
Lb.Gr. G.


05. März 2024 @ 09:57

Ist wohl einer meiner kürzesten Texte, überhaupt. Schön, wenn Dir die wenigen Zeilen und das Vertonte gefallen, Grete.
Vielen Dank.

Herzliche Grüße
Ralph



SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

mind. 20 Zeichen

Login

Noch keinen Account? Melde Dich hier an!
Passwort vergessen?

Meist Gelesene Gedichte

2688+
Das Versprechen

1401+
Frühling

1105+
Für eine schöne Frau

849+
Grünkohl

837+
Nachbars Kirschen

621+
Wir Kinder vom Hof

564+
FRAG MICH NICHT

513+
Zwei glückliche Marienkä...

473+
Der kleine Teppichklopfer

472+
Winter


- Gedichte Monat

3+
Das Leben geht weiter

1+
Ein Lächeln


- Gedichte Jahr

1+
Marilyn


Neusten Kommentare

bei "Keine große Leuchte"

bei "Keine große Leuchte"

bei "Unerreichbar"

bei "Unerreichbar"

bei "Hast du eine große Klapp"...

bei "Hast du eine große Klapp"...

bei "Hast du eine große Klapp"...

bei "Am Weißenhäuser Strand"


Herzlich Willkommen!











Zufallsgedichte




Obdachlose Obdachlos Huhn Früchte Frei Friede Nebelschwaden Freude Nebel Frieden Neid Netz Firma Frauen Feuerzangenbowle November Fest Frosch Freiheit Naturgewalt Natur Freundschaft Frohsinn Frau Fernsehen Freizeit Fragen Freitag Naturgesetz Freunde Obst Freibad Feuer Nest Neubeginn Freund Freunschaft Friseur Frage Freundin