Das Leben so mein…
So winzig klein erwachte in mir das Augenlicht
und ich versuchte tapsend ungelenk meine Umwelt
zu erkunden, und zu begreifen.
Mama, Papa waren der stetige Fels zur Rückkehr auf diesem
schweren aber doch so kinderglücklichen Weg.
Nun wurde ich größer, fast vergessen der Schulzeit Freud und Leid.
Wollte mein ungewollt egoistisch eigenes Ich ausleben;
Irrtümlich trotzig gegen der Erwachsenden konservativen Leben.
Es war so leicht der Jugend Ideale wechselnd auszuleben,
denn zu dieser Zeit kosteten diese ja uns nichts;
Mutter und Vater bezahlten ja unser Streben.
Dann kam, mein Mädchen, plötzlich meine Liebe zu Dir.
Ich war ohnmächtig voll von Glück, leidend bei Trennung,
und doch, die Liebe kommt immer zurück!
Wir waren auf einer scheinbar einsamen Insel,
ein Spiel der Hormone und Gefühle, doch das verstanden
wir damals, glücklicher Weise noch nicht.
Wir werden reifer, Geben und Nehmen,
doch mancher denkt nur an sich!
Wir schaffen oder man gibt uns sich ändernde Lebensmodelle und
lieben unsere Heimat, so auch als loyale Pflicht!
Wir sind Gut und manchmal ein wenig Böse, hinterfragen vieles,
denn nur
am vollen Leben teilzuhaben - dies reicht uns nicht.
Und das ist auch gut so glaube ich.
Doch immer öfters ergreift mich jetzt im Alter,
Gedanken, bedrückender Schmerzen.
Kreisen wir verbunden, uns stetig neu erschaffen,
in einem Raum- so groß,
und doch suchend einsame Herzen!
Reinhard Blohm/Genthin 2017 / 18