Der Krieg...ohne Heimkehr!
Der Abend legt sich langsam über den Ort, dem Wäldchen
am Häuserrand.
Nur paar Frauen eilen nach Hause, müd von Tagespflicht,
fest halten sie des Kindes Hand.
Nahe sitzen müde Soldaten in des Grabes Schlamm,
unweit des Ortes Rand. Plötzlich Bomber
fliegen heulend über das so blühend Land;
ihre tödliche Last verstreuend- gesteuert durch Menschenhand!
Mühsam atmet der junge Soldat, gelehnt an Baumeswurzelrand,
sein Antlitz wirkt so alt, der Blick verloren;
Autos röhren, Sanitäter rufen, er hält nur
ein Stift, Blatt Papier in seiner Hand.
Letzte Worte verlassen sein bleiches Gesicht:
„Liebe Eltern, Schwester verzeiht mir den Schmerz,
euch dazu verdammt durch meine
naive Überlegenheit; nicht wollte ich brechen euer Herz“
„Verzeiht!“, Mundes Blut und Tränen nässen Papier und Stift;
es ist plötzlich so still, “ich Tor ahnte nicht
dass freiwilliger Heldenmut, so sinnlos, schmerzend:
der Tod dann ist!"
Reinhard Blohm
Genthin, 2024