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Am alten Dorfbrunnen



Am alten Dorfbrunnen unter Bäumen
standen Bänke zum Ausruhen und Träumen.
Fiel abends die Dämmerung nieder,
trafen sich hier die Dorfbewohner wieder.

Sie nahmen auf den Bänken Platz,
ihre Ohren weit geöffnet für Klatsch und Tratsch.
Man erzählte sich traurige und lustige Geschichten,
manche sagten auch auf eigene Gedichte..

Sie sangen alte Volkslieder miteinander,
auch Liebespaare fanden zu einander.
Hier wurden zarte Bande gesponnen,
fast alle waren sich wohl gesonnen.

Es war ein schönes gemeinsames Leben,
man half sich gegenseitig, hatte sich viel zu geben.
Einer war für den anderen da,
hat ihn bei Problemen unterstützt übers Jahr,
hat ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden,
ihm geholfen, ihn brüderlich behandelt.

Fernsehen kannte man damals noch nicht,
deshalb traf man abends sich.
Man redete noch miteinander,
hörte zu, einer dem anderen.

Diese schönen alten Zeiten sind vorbei,
heut sind sich die Menschen oft einerlei.
Viele Menschen gehen ihren eigenen Weg,
kümmern sich um ihre Mitmenschen einen Dreck.

Sie sind nur mit sich selbst beschäftigt,
andere Menschen sind ihnen lästig.
Ein herzliches Miteinander wird’s kaum mehr geben,
ein Riesenverlust im heutigen modernen Leben.

Die Bäume mussten weichen dem Verkehr,
auch den alten Dorfbrunnen gibt’s nicht mehr.
Das kleine Dorf ist jetzt Kreisstadt geworden.
die meisten Einwohner sind sich fremd geworden.

Hannelore Knödler-Stojanovic, Ludwigsburg
Foto: Pixabay

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AUTOR:

Ich heiße Hannelore, genannt Hanni, bin 75 Jahre 'jung', verheiratet und wohne im schönen Ludwigsburg. Meine Hobbys: malen, klassische Musik, lesen, fotografieren, Natur, Tiere, Blumen und natürlich dichten. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, mich interessieren viele aktuelle Themen und alles, was so auf der Welt passiert. Meine Gedichte sollen zum Nachdenken anregen.


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5 KOMMENTARE



04. August 2021 @ 12:35

Hallo Helga,
vielen herzlichen Dank für Deinen zustimmenden Kommentar! Freut mich, daß Dir mein Gedicht gefällt.
Dir einen sonnigenTag! Liebe Grüße Hanni


02. August 2021 @ 20:03

Hallo Hanni, diese Situation, wie Du sie in Deinem Gedicht beschrieben hast, kannte ich auch noch, obwohl ich nicht auf dem Dorf sondern in einem Stadtteil gewohnt habe. Dort gab es aber einen dicken Eichenbaum, und da der geschützt war, umgab ihn eine Bank. Abends saßen dort die älteren Leute und tratschten dann über das aktuelle Tagesgeschehen. Damals unterhielt man sich noch miteinander!!!! Baum und Bank stehen noch, aber die Besucher fehlen.......Dir einen schönen Abend, Helga


02. August 2021 @ 16:02

Liebe Grete,
vielen herzlichen Dank für Dein Herzchen und Deinen Kommentar! Ja, früher hatten die Leute noch mehr Zeit füreinander, das ganze Leben war nicht so hektisch wie heute. Ich habe es selbst so erlebt, ich bin in einem kleinen Dorf im Schwabenland aufgewachsen. Wenn Du mal Zeit hast, dann lies mein Gedicht "Meine Kindheit auf dem Dorf" vom 25. Sept. 2019. In diesem Gedicht kommt auch der Dorfbrunnen vor.
Dir einen wunderschöner Tag mit Sonne im Herzen! Liebe Grüße Hanni


02. August 2021 @ 15:51

Liebe Gudrun,
vielen herzlichen Dank für Deinen Kommentar! Schön, daß Du mein Gedicht gelesen hast. Ja, im Süden ist das völlig normal, daß die Leute abends vor ihren Häusern sitzen und handarbeiten oder Karten spielen oder quatschen.
Dir einen sonnigen Nachmittag! Liebe Grüße Hanni


02. August 2021 @ 11:20

.... ich glaube so eine Bank hat früher oft den Besuch beim Psychologen ersetzt, man hörte sich noch zu, nahm Anteil am leben anderer.
Eine kreative , schöne Woche
Grete



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