Heute Morgen stand ich auf aus meinem Bette
und ging auf geradem Wege zur Toilette.
Voller Entsetzen bemerkte ich,
dass das Toilettenpapier zu Ende neigte sich.
Es war tatsächlich schon die letzte Rolle.
Deshalb musste Nachschub her, koste es was es wolle.
Bei Rewe hatten sie dicht gemacht die Tür.
Eine lange Menschenschlange stand aber vor ihr dafür.
So dachte ich, es sei gescheiter,
zu fahren - natürlich mit dem Auto - ein Stückchen weiter.
Aber auch bei Lidl, Aldi und Co.
war die Fahrt ein Griff ins Klo.
Langsam verzweifelte ich und befürchtete schon,
mich zu vergreifen bei der nächsten Verkäuferin im Ton.
Doch die gute Frau wäre doch unschuldig gewesen.
Und auf diese Art und Weise wird keiner genesen.
Plötzlich dachte ich wehmütig an vergangene Zeiten,
als Tante Emma mit ihren Geschäften tat uns begleiten.
Sie hätte die volle Übersicht gehabt,
wenn einer zu oft wegen Toilettenpapier wäre angetrabt.
Klaus-Dieter, warum kommst du denn schon wieder wegen Toilettenpapier?
Du müsstest doch noch mindestens haben eine Rollenanzahl von vier.
Mein Junge, mach dir mal keine Sorgen.
Toilettenpapier wird es hier geben auch noch morgen.
Und es gab bei Tante Emma immer was Neues zu erzählen.
Die Einsamkeit tat hier viele Menschen weniger quälen.
Eine Fahrt zum Supermarkt heute ist natürlich bequemer,
aber du kaufst dort auch extremer.
Kaufst oft mehr, als du kannst gebrauchen.
Jetzt ist es wohl an der Zeit, sich zurechtzustauchen.
Statt Toilettenpapier zu horten,
sei lieber großzügiger mit freundlichen Worten.
Wahrscheinlich wird es kein Zurück mehr zu Tante-Emma-Läden geben,
aber das Miteinander sollten wir wieder mehr integrieren in unser Leben.