*Die Nacht*
Die Vögel hören auf zu singen.
Was mag der laue Abend bringen?
Der Mond geht auf, die Sonne sinkt,
und Dämmerung gleich mit sich bringt.
Die Katz erklimmt das Häuserdach,
ihr Mauzen macht ein Kleinkind wach
und auch ein Mäuschen huscht erschreckt
unter den Busch, wo sich’s versteckt.
Die Lichter gehen an im Haus,
manch Schatten sieht recht schaurig aus,
der sich an die Hauswand wirft.
Ein Igel aus dem Tässchen schlürft,
mit Milch, die man dort hingestellt.
Der Nachbarshund ganz freudig bellt,
weil Herrchen endlich wiederkehrt;
bald nichts mehr die Idylle stört.
Es endet nach viel Müh und Plag
verdient der arbeitsreiche Tag!
Das Fenster auf, herein die Luft;
die Grille zirpt, ein Käuzchen ruft.
Ein leiser Windhauch streift die Wangen,
der Tag stirbt gleich, die Nacht hat angefangen.
Der Duft der Stadt weht leicht herüber,
die Sterne matt, ich schlaf darüber!
DerPoet (11/16)
Bild: Pixabay