Eigentlich sollte er es besser wissen,
doch er ist hin- und hergerissen.
Wie kann man sich so täuschen lassen?
Er kann es immer noch nicht fassen.
Brigitte lebt gar nicht allein,
sie wollte nur freundlich zu ihm sein.
Was ihn jedoch am meisten plagt.
Warum hat sie ihm nichts gesagt?
Er mag sie immer noch sehr gern,
doch er hält sich von ihr fern.
Heute muss er noch mal raus
und verlässt noch spät das Haus.
Im alten Wirtshaus brennt noch Licht.
Ein kleines Bierchen schadet nicht.
Den Wirt kennt er schon eine Ewigkeit,
aus seinen wilden Jugendzeit.
Schmunzelnd betritt er die kleine Schänke,
Herrmann serviert gerad´ die Getränke.
„Mensch Eddi, das ist aber nett!“
Schwupps, ein Bier rutscht vom Tablett.
„Oh, wie peinlich, das tut mir leid.“
Der Gerstensaft läuft auf das Kleid.
Blitzschnell schiesst die Frau vom Stuhl,
wischt übers Kleid und lächelt cool.
Der Wirt ist immer noch geschockt.
"Herrje, was hab´ ich nur verbockt?"
"Naja, viel ist gar nicht geschehn,
es ist nur ein kleiner Fleck zu sehn."
Die freundliche Bedienung eilt herbei
und räumt den Tisch jetzt ruckzuck frei.
„Anne, du bekommst gleich deinen Fisch,
setz´ dich an einen anderen Tisch.“
Eduard möchte sich zu ihr setzten
und fängt schon munter an zu schwätzen.
„Ich bin nicht unschuldig an dem Schaden,
darf ich sie zu einem Bier einladen?“
Teil 11