Stute Laisa sucht nach ihrem Fohlen.
Hat man es über Nacht gestohlen?
Noch gestern standen alle beide,
auf der eingezäumten Weide.
Sie wiehert laut, stampft mit den Hufen,
im Wind verhallen Flehen und Rufen.
Ihre liebenswerte Gelassenheit,
schlägt um in Wut und Traurigkeit.
In der Ferne vernimmt sie einen Laut.
Dem Muttertier ist er vertraut.
Sie dreht den Kopf, oh welch ein Glück,
ihr Nachwuchs kehrt unversehrt zurück.
Wie es jetzt von Weitem scheint,
ist das Jungtier angeleint.
Man hat das Fohlen eingefangen...
Die Stute muss jetzt nicht mehr bangen.
Aquarell und Text: Gudrun Nagel-Wiemer