Dort sitzt er wieder, der alte Mann,
mit seinem Struwwelkopf.
Er bettelt die Passanten an,
und rasselt mit dem Topf.
So mancher Euro fällt hinein,
und bewahrt ihn vor der Not.
Kauft er dafür Schnaps und Wein,
oder Wurst und Brot?
Seine Turnschuhe sind abgewetzt,
die graue Jacke abgetragen.
Sein Alter habe ich schon oft geschätzt,
doch kann es schwerlich sagen.
Er scheut das grelle Tageslicht,
sitzt windgeschützt im Kalten.
Eine dunkle Kappe verdeckt sein Gesicht
und die tiefen Sorgenfalten.
Seine Gesichtszüge wirken eingefroren,
ob er auch lachen kann?
So traurig wird man doch nicht geboren,
- auch nicht als armer Mann.
Er bettelt an dieser Stelle schon seit Jahren,
sitzt hier tagein, tagaus.
Was für ein Schicksal ist ihm widerfahren,
hat er denn kein Zuhaus?
Ich fasse Mut, frage wo er wohnt,
mich nervt diese Wissenslücke.
Fragen ist er scheinbar nicht gewohnt.
Er zeigt stumm auf die schmale Brücke.