Wenn im Winter der Schnee bedeckt das Land,
drückte Mutter mir Teppichklopfer und Bürste in die Hand.
Man sagte, im Schnee wird der Teppich besonders rein,
na toll, ich fand es gar nicht fein.
Den Teppich über die Schulter geschmissen,
vom zweiten Stock zur Teppichstange geschlichen.
Der Teppich war lang, die Stange hoch,
ich kleiner Wicht, wie schaffe ich das bloß.
Der erste Versuch ging daneben,
halb abgerollt kam er mir wieder entgegen.
das verfluchte Ding wieder aufgerollt und auf die Stange gehievt,
die eine Hälfte rollte rüber, diesmal ging es nicht schief.
Mit dem Klopfer schlug ich auf den Teppich ein,
er musste doch sauber werden und rein.
Erst wenn der Teppich vom Staube befreit,
war er für die Schneewäsche bereit.
Die Oberseite in den Schnee gedeckt,
geklopft und gebürstet bis er aussah wie geleckt.
Zusammen gerollt und wieder nach oben getragen,
es war mal wieder eins von den schlechteren Tagen.
Im Zimmer ausgerollt verbreitete sich ein winterlicher Duft,
der alte Teppich sah aus wie neu und angenehme Frische lag in der Luft.
Von Mutter ein freudiges Lächeln und einen Groschen auf die Hand,
war für den kleinen Teppichklopfer der schönste Dank.