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Der traurige Junge am Strand



Ein kleiner Junge sitzt weinend am Strand,
sein gerettetes Spielzeug hält er in der Hand.
Mit traurigen Augen blickt er aufs Meer hinaus
und hofft, seine Eltern tauchen bald bei ihm auf.

Leider sind sie im kalten Wasser ertrunken,
bei der Überfahrt im Mittelmeer versunken.
Nur den Jungen zog man in ein Boot hinein,
jetzt fühlt er sich verlassen und ganz allein.

Was soll jetzt aus dem armen Kleinen werden,
wer wird sich um ihn kümmern auf Erden?
Schlimme Schicksale spielen sich auf dem Meer ab,
tausende Flüchtlinge fanden schon ihr kühles Grab.

Die Europäer schauen gebannt der Tragödie zu,
schon abgestumpft können sie wenig dagegen tun.
Die Mittelmeerländer weigern sich, Leute aufzunehmen,
was soll bloß aus den unzähligen Flüchtlingen werden?

Nachsatz:
Problemgedichte werden kaum beachtet, sie sind unbeliebt,
das hab ich schon des Öfteren gewaltig zu spüren gekriegt.
Nur wenige Leser wollen sich mit Problemen befassen
und sich darüber keine anstrengenden Gedanken machen.
Ich bin der Meinung, auch solche Gedichte gehören hier rein,
vielleicht können sie manchmal hilfreiche Denkanstöße sein!
Mein letztes Gedicht über Rassismus „Im Regenbogenland“
fanden leider nur einige Leute lesenswert und interessant.
Schade!
Hannelore Knödler-Stojanovic, Ludwigsburg
Foto: Pxhere

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AUTOR:

Ich heiße Hannelore, genannt Hanni, bin 75 Jahre 'jung', verheiratet und wohne im schönen Ludwigsburg. Meine Hobbys: malen, klassische Musik, lesen, fotografieren, Natur, Tiere, Blumen und natürlich dichten. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, mich interessieren viele aktuelle Themen und alles, was so auf der Welt passiert. Meine Gedichte sollen zum Nachdenken anregen.


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6 KOMMENTARE



05. August 2018 @ 14:25

Hallo Gaby, danke für Deinen Kommentar zu meinem traurigen Gedicht. Ich freu mich, daß Du das auch so siehst wie ich, daß man hier auch Probleme ansprechen sollte. Alles hat seine Berechtigung, lustige Gedichte, Gedichte über Alltagssorgen und auch traurige Themen, um manche Leser wachzurütteln. Wer daran kein Interesse hat,
muß es ja nicht lesen. Liebe Sommergrüße Hanni


04. August 2018 @ 19:58

Hallo Hanni...ich finde das Thema sehr emotional...viele Menschen denke an so was überhaupt nicht...die sehen nur was sie sehen wollen....meistens sind das Egoisten....denken in erster Linie nur erst mal an sich...leider gibt es von dieser Sorte jede Menge. Ich schreibe auch we mir der Schnabel gewachsen ist...falle auch dadurch schon mal auf die Nase...aber was solls... die Wahrheit tut halt immer weh. Super geschrieben...Gruß Vergissmeinnicht.(Gaby)


01. August 2018 @ 12:17

Hallo Ralph, danke für Deinen aufmunternden Kommentar. Ich bin immer total verunsichert, wenn kein Leser einen Kommentar abgibt. Dann denk ich, ich hab niemand mit meinem Gedicht emotional erreicht. Schön, daß Du so denkst wie ich, daß auch Gedichte über Probleme hierher gehören. Das hat mir richtig Mut gemacht, nochmal danke! Liebe Grüße und ahoi Hanni


01. August 2018 @ 11:54

Die Anmerkung hättste garnicht drunter schreiben müssen, Hanni. Naklar gehören Sachen,
die Scheiße sind, auch angesprochen. Wenn ich hier nur Trallalla - und Heile- Welt-Texte lesen würde, wär ich ohnehin ganz flott vom Acker.
Einzig Beknackte, die anderen Ihre fanatische Gesinnung überziehn wollen - egal ob Jehovas und wie sie sich alle nennen - die gehn mir mitunter tierisch auf die Nüsse.

Also: mach Dir man keinen Kopp - Du machst das schon richtig. Und wenn Kommis ausbleiben - na und! - daran kannst und darfste niemals einen Text messen - mache
ich jedenfalls nie.

Ahoi Ralph


01. August 2018 @ 10:29

Hallo, liebe Heike, danke für Deinen ehrlichen Kommentar, wenigstens eine, die sich dazu geäußert hat. Einerseits hast Du schon recht, daß viele sich hier nicht mit den traurigen Dingen befassen wollen, die haufenweise auf der Welt passieren. Aber ich finde, es gehört einfach zum Leben dazu und man sollte ab und zu Probleme knallhart ansprechen, um manche Leser nachdenklich zu machen und bei ihnen Mitgefühl auszulösen. Mich beschäftigt es sehr, wie die Menschen rücksichtslos und beschissen miteinander umgehen und ab und zu muß ich das in Gedichtform rauslassen, um nicht daran zu ersticken. Ich bin halt ein sehr emotionaler Mensch und versuche immer, mit solchen Gedichten die Welt ein kleines bißchen besser zu machen, leider mit mäßigem Erfolg. Stell Dir vor, bei uns hats heut Nacht geschüttet und dadurch etwas abgekühlt. Man kann wieder besser atmen. Liebe Grüße Hanni


01. August 2018 @ 08:09

Hallo Hanni

Vielleicht weil die Leute mal Abstand nehmen möchten von dieser beschissenen Welt . Ich reg mich schon genug auf wenn ich die Nachrichten sehe. Dann brauch ich das hier nicht auch noch . Klar tun mir die
Leute unendlich leid .Ist schon traurig was da passiert und es lässt mich weiß Gott nicht kalt .
Ich lese gerne etwas was mich aufrichtet in einem Forum . Runter gezogen wird man im wahren Leben genug .
Ich brauch auch keine Gedichte über Politik oder Religion
Sorry- aber das ist meine Meinung und so bin ich eben
Nimm s mir nicht übel. Lieben Gruß Heike





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