In Grönland herrschte die Eiskönigin in ihrem Reich
in einer unterirdischen Höhle aus purem Eis,
in einer blauen Gletscherhöhle lag ihr Schloss
mit einem monumentalen Thronsaal, riesengroß.
Lange bizarre Eiszapfen hingen von der Decke,
ihr Thron aus Eisblöcken stand in einer Ecke,
mit phantasievollen Skulpturen dekoriert
und mit üppigen Ornamenten verziert.
Ihre Eishalle lag im fahlen Dämmerlicht,
das sich durch mehrere Gletscherspalten bricht.
Die herrliche Eiskönigin war eine eiskalte Frau,
mit kühl blickenden Augen – eisgletscherblau.
Ihr liebliches Gesicht war fahl und schneeweiß,
auch ihr kaltes Herz war aus purem Eis.
Ihr schimmerndes Gewand war aus eisblauer Seide,
dunkelblaue Saphire waren ihr kostbares Geschmeide.
Ihr Kleid war mit Perlen und Diamanten bestückt,
ihre Untertanen waren von ihrem Anblick entzückt.
Ihre Krone war aus Muscheln, mit Eiszapfen dekoriert,
die ihre langen hellblonden Haare krönt und verziert.
Doch sie konnte den Menschen keine Zuneigung geben,
die Liebe hat sie nie kennengelernt in ihrem Leben.
Eskimos deckten täglich ihren reichen Mittagstisch
mit frischen Muscheln, Kaviar und eiskaltem Fisch,
dazu aus dem Meer Seetang und braune Algen,
die ihre Jugendlichkeit ewig jung erhalten.
Ein einsamer treuer Wolf bewachte ihren Palast,
eine Eisbärin wärmte sie, war ein beliebter Gast.
Eines Tages hat ein Prinz von ihrer Schönheit gehört,
ihre Grazie und Anmut haben ihn sofort betört,
langsam hat er ihr Herz erobert und aufgetaut,
sie verliebten sich, bald wurde sie seine Braut.
Eis und Kälte sind für sie jetzt Vergangenheit,
die Liebe hat ihr eiskaltes Herz davon befreit.
Meine Phantasie hat Euch dieses Märchen präsentiert,
wer weiß, vielleicht ist es tatsächlich so passiert!!
Hannelore Knödler-Stojanovic, Ludwigsburg
Foto: Pixabay