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Die Ratte

Ich bin ein dämmerungsaktives Tier.

Nicht gerade groß, hab´ flinke Beine, derer vier.

Wo Lichterarmut herrscht, da bin ich zu Haus.

Ich taste, rieche und höre sehr gut. Ei, der Daus !

 

Tasthaare trag´ ich an Schnauze und Augen.

Meine Vorsicht soll auch dem Nachwuchs taugen.

Zähne zeige ich, wie and´re große Nager,

bin weder Blei-, noch Plastikbissversager.

 

Da, wo ich bin, sind Haus und Lager voll.

Käse, leckrer Schinken und Obst - ganz toll !

Sieh nur ! - da ist ein Topf mit Hirsebrei.

Fleisch, Würste und Speck sind auch dabei.

 

Ich husche und pfeife, hier und auch dort,

liebe den Abfall, noch mehr den Abort.

Kanäle, Keller, selbst des Schlachters Reich,

sind meine Himmel, wie am Teich ´ne Leich.

 

Einst brachte ich die Pest ins Haus.

War es ein Floh oder doch die Laus ?

 

(c) Olaf Lüken (05.07.2024)

 

 

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4 KOMMENTARE



05. Juli 2024 @ 21:06

Wieder ein interessantes Tiergedicht von Dir, Olaf. Von der Krankheitsübertragung, bei einem Biss, mal abgesehen, sind sie ganz possierliche Tierchen. Und bis zu einem gewissen Grade kann man sogar ihr Vertrauen gewinnen. Erfahrungen mit einer Wanderratte, keine Hausratte, im Garten. LG in Dein Wochenende, Helga


06. Juli 2024 @ 13:03

Hallo Helga,
wir müssen mit den Ratten leben, die Ratten mit uns. Ratten sind Schnellmerker. Warum ? Sie machen selten nur einen Fehler zweimal. Danke Dir sehr für Deinen Kommentar!
Olaf


05. Juli 2024 @ 14:02

... auch wenn ich vor diesem Tier eine wahnsinnige Angst habe, sie sind eben auch ein Teil der Natur , wie ich - und weshalb soll die Lyrik ihnen nicht auch ein Gedicht widmen. Beim Lesen des Titels wollte ich nicht weiterlesen, aber - kam dann doch zum obengenannten Schluß. ( bloß die Kategorie stimmt m. Erachtens nicht )
Lb Gr.
G.


05. Juli 2024 @ 17:43

Danke Dir für Deinen Kommentar ! Eigentlich kommt für mich die Kategorie "Tiere" infrage, die ich aber
nicht gefunden habe.
Herzliche Grüße
Olaf



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