Die Sonne steigt empor,
bringt Licht und Wärme hervor,
ihre Strahlen treffen mich, durchdringen mich, erheitern mich
Sonne, was wäre ich nur ohne dich?
Ein Nichts, ein Niemand, jedweder Existenz beraubt,
du doch erst das Sein erlaubst.
Du schenkst mir Kraft, erhellst mich von außen und von innen,
kann mich nicht recht entsinnen,
wer oder was kann dies denn noch vollbringen?
Oh welch Glück du scheinst,
du mich doch erst zu einem Stück vereinst.
Das Gebirge, immer deutlicher zu sehen,
als würde es gerade erst entstehen,
die Vögel zwitschern, die Bienen surren,
alles taucht auf aus der tiefen Finsternis der Nacht,
Manches Leben in den Schlafe fällt, Manches aus diesem erwacht,
Die Sonne steigt und steigt, ihrer täglichen Reise geweiht,
vor deiner Hitze war ich noch gar nicht gefeit,
als Wärme angenehm, als Hitze eine Plage,
der Dunst steigt nach oben,
langsam wird die Finsternis aufs Neue erhoben,
Da, es blitzt und kracht in voller Pracht,
Der Regen sich über mich ergießt,
mir das volle Ausmaße erst jetzt so richtig erschließt,
Sonne, hast mich einst so froh gemacht,
ist doch gelacht,
zuvor das Lob erbracht,
aber mir doch nie gedacht,
welch Unbehagen du mir noch machst.
(c) Johannes Eisenhammer