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Die fromme Anette



Das schöne Mädchen Anette war sehr fromm,
sie wollte später gern in den Himmel komm´n.
Die Männer schauten sie ganz lüstern an,
doch sie ließ einfach Keinen an sich ran.

Ihr Mütterlein sprach ganz ernst zu ihr:
„Lässt Du einen Mann übernachten bei Dir,
wird er Dich verführen, dann verlässt er Dich,
eine Sünde, das Höllenfeuer ist fürchterlich.
Darum rate ich Dir, meine liebe Anette,
lass keinen frechen Verführer in Dein Bette!

Viele Männer sind berechnend und schlecht,
sie denken, es ist ihr angestammtes Recht,
eine Frau zu begehren und zu berühren,
sie mit allen Mitteln der Kunst zu verführen.
  Sind sie an ihr gewünschtes Ziel gelangt,
machen sich einige aus dem Staub, unerkannt.“

Die hübsche Anette war eine gläubige Frau,
sie nahm die Worte ihrer Mutter sehr genau,
sie will keine verführte Sünderin sein,
darum ließ sie keinen Mann in ihr Herz hinein.

Später klopfte sie an die große Himmelstür,
der alte Petrus stand innen und öffnete ihr.
Er sprach zu ihr mit strengem Blick:
„Du hast mit Füßen getreten das Glück,
wenn es jeder auf Erden so machte wie Du,
wär` die Menschheit ausgestorben im Nu!!“
(geschrieben mit Augenzwinkern!)
Hannelore Knödler-Stojanovic, Ludwigsburg
Foto: Pixabay

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AUTOR:

Ich heiße Hannelore, genannt Hanni, bin 75 Jahre 'jung', verheiratet und wohne im schönen Ludwigsburg. Meine Hobbys: malen, klassische Musik, lesen, fotografieren, Natur, Tiere, Blumen und natürlich dichten. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, mich interessieren viele aktuelle Themen und alles, was so auf der Welt passiert. Meine Gedichte sollen zum Nachdenken anregen.


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5 KOMMENTARE



05. Dezember 2019 @ 22:07

sehr gut geschrieben hanni.
in heutiger zeit wünschte ich mir etwas keuschheit,
dann ginge die Überbevölkerung auf natürlichem wege zurück. danke fürs teilen :) lg


06. Dezember 2019 @ 10:58

Liebe lljana,
vielen herzlichen Dank für Dein Herzchen und Deinen lobenden Kommentar. Ja, manche treibens wirklich zu wild in ihrem Liebesleben, aber jedem das Seine. Man darf aber auch die körperliche Liebe nicht so verdammen als Sünde, wie es oft die Kirche tut.
Ich hab mich sehr gefreut, nach langer Pause wieder mal was von Dir zu lesen. Auch Gedichte schreibst Du zur Zeit selten. Vermutlich bist Du beruflich stark gefordert.
Dir eine wunderschöne Adventszeit und liebe Grüße Hanni


06. Dezember 2019 @ 05:31

Redest Du gerade über Karnickel oder Menschen?
Jeder sollte das Recht haben,soviel
zu rammeln,wie er mag.
Wir leben nicht in Mao Land.
Bin sauer.
Christian



05. Dezember 2019 @ 19:22

Ja Hanni,da hat die Mutter der Tochter ihre eigenen Erfahrungen eingeimpft unter dem Deckmantel
des Glauben.
Ist heute auch noch sehr verbreitet.
Gutes,lesenswertes Gedicht.
Christian


06. Dezember 2019 @ 10:49

Hallo Christian,
endlich mal wieder ein Herz von Dir, hab mich sehr drüber gefreut und auch über Deinen lobenden Kommentar, vielen herzlichen Dank dafür. Traurig, was im Namen des Glaubens den Menschen so alles eingetrichtert wird, vor allem in der katholischen Kirche wird die körperliche Liebe als sündhaft verdammt. So ein Blödsinn!
Dir einen erfolgreichen Arbeitstag und liebe Grüße Hanni



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