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Die guten, alten Apfelsorten



Schaut man ins Supermarktregal,
hat man meist die Qual der Wahl.
Welche Apfelsorte ist gesund?
Man möchte Qualität im Mund.

Jeder Apfel glänzt im Neonlicht.
Doch hält er auch was er verspricht?
Diese Äpfel sehen knackig aus,
die nehm´ ich heute mit nach Haus.

Was drin ist, in dem Sechserpack,
ist gespritzt und hat wenig Geschmack.
Ich spüre auch seit einiger Zeit,
eine Apfel-Unverträglichkeit.

Der Verzicht auf Äpfel fällt mir schwer,
- die alten Sorten müssen her.
Ich hole eine große Schüssel
und greife rasch zum Autoschlüssel.

Heute weht eine frische Brise,
über Schuberts Streuobstwiese.
Karin öffnet schon die Scheunen-Pforten
und präsentiert mir ihre Apfelsorten.

So viel Auswahl hatte ich noch nie.
Holsteiner Cox und Ingrid Marie.
Gold Parmäne, Boskop, Gravensteiner,
die Sorten werden immer feiner.

Aus den Regalen steigt ein süßer Duft,
eine Aromenvielfalt liegt in der Luft.
Sie reicht mir einen Apfel zum Probieren.
"Den musst du auf der Zunge spüren."

Den Vitamin C - reichen Jona Gold,
hat sie extra für mich hervorgeholt.
"Ungespritzt, gesund und robust."
Den Apfel probiere ich ganz bewusst.

Sie stellt meine Schüssel auf die Waage
und hat an mich noch eine Frage.
„Was machts du mit den vielen Früchten?“
Ich fange schon an zu berichten:

„Ich koche leckeres Apfelmus,
backe Apfeltaschen mit Rum-Zucker-Gus,
auch für Gelee und Marmelade,
sind mir die Äpfel nicht zu schade.

Den Jona-Gold esse ich jetzt täglich.
der ist gesund und gut verträglich.“
„4 Euro“, sagt sie, - und schaut auf.
„Leg´ dir noch Fallobst oben drauf.“

Aquarell: Gudrun Nagel-Wiemer

 

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AUTOR:

Liebe Freunde der Poesie,
Schreiben, Malen und Fotografieren sind drei meiner vielen Hobbys. In diesem Forum könnt ihr 1000 Gedichte von mir lesen. Ich schreibe über Geschehnisse im Alltag, über Urlaubserinnerungen und hoffe mit Denkanstößen aufrütteln zu können. Wer die Geschichte von Eduard verfolgen möchte, ist hier genau richtig. Inzwischen umfasst die Geschichte 50 Teile. Ein lustiger Roman in Gedichtform.
Wenn ihr etwas tiefer in meine Welt eintauchen möchtet, besucht mich auf meiner Homepage.

Mit lieben Grüßen, Gudrun Nagel-Wiemer


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6 KOMMENTARE



15. Februar 2023 @ 09:35

Früher hat man dem Apfel die reinste Apothekenwirkung zugeschrieben,
fern vom Placeboeffekt.
"Hast du einen Apfel, brauchst du keinen Arzt". Dass wir Verbraucher
schwerpunktmäßig auf die Optik setzen, mag durchaus auch unser
eigenes Problem sein.Ein wunderschönes Gedicht, das ich gern gelesen habe.
Herzliche Grüße
Olaf


15. Februar 2023 @ 09:55

Über "Jeden Tag ein Apfel" habe ich schon mal geschrieben, aber zum Schluss hat es dann doch nicht geholfen.
Danke für Kommentar und Herzchen, Olaf. Gruß, Gudrun


14. Februar 2023 @ 13:19

" in einem kleinen Apfel, da sieht es niedlich aus" hab ich als 4jährige mal bei der Fa. Grundig ins Mikrofon gekrächzt, Gudrun. Das waren noch alte Gravensteiner mit "Fleischzusatz")) Heute mag ich am liebsten Boskop. Und deinen Beitrag.
LG Ingrid


14. Februar 2023 @ 13:41

An das Gedicht kann ich mich auch noch gut erinnern. Ich werde Morgen noch mal Nachschub holen und zum WE einen leckeren Apfelkuchen backen. Ingrid, danke fürs Herzchen und deinen Kommentar. LG Gudrun


13. Februar 2023 @ 16:19

Die Apfel sehen so aus, dass einem das Wasser im Mund zusammen läuft.
Bild und Text gut
Ewald


14. Februar 2023 @ 08:54

Ja, Ewald, es gibt sie noch, die guten, alten Apfelsorten. Danke fürs Lesen und bewerten. Gruß, Gudrun



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