Die rosarote Brille ist mein bestes Utensil. Ich trag’ sie stets, das ist mein Wille; denn sie zu tragen, kost’ nicht viel. So kann ich mein Weibchen sehen, stets im allerschönsten Licht, kann ihr lächelnd gegenüberstehen, irgendeinen Makel seh’ ich nicht. Erst wenn’s endlich nächtens dunkel, setze ich die Brille sorgsam ab, seh’ nun ihrer Augen freundliches Gefunkel, und genieße sehr, was sie am Tag mir gab. Ich nehm’ sie sanft und herzlich in den Arm, sie ist und bleibt mein bester Kamerad! Uns’re Freundschaft ist auch nach Jahren innig, warm. Wär’ es anders, wär’ es fad und wirklich schad’! (Johannes Glatz) 30052016