Wundersame Stille zog ein
Im duftend leuchtenden Kerzenschein
Wobei zwischen Zweigen von Tannen
Brennende Kerzen zu reden begannen
Die erste Kerze sagte aufflackernd gediegen
- Ich heiße Frieden
Doch die Menschen halten keinen Frieden
Sie wollen mein edles Schillern nicht-
Und dabei erlosch ihr kleiner werdendes Licht
Nun funkelte die zweite Kerze überdrüssig
- Ich heiße Glauben
Aber meine Helle ist überflüssig
Denn die Menschen leugnen Gottes Sein -
Und dann versiegte auch ihr schwindender Schein
Betrübt flüsterte die Dritte der Kerzen
- Ich heiße Liebe
Habe wirklich keine Kraft mehr im Herzen
Die Menschen sehen nur sich
Eigenliebe lässt andere im Stich -
Und so ging auch sie aus, mit kurzem Zisch
Auf einmal kam die neunjährige Emilia ins Zimmer
Erschrak, über fehlenden Kerzenschimmer
- Ihr sollt doch brennen – und fing an zu weinen
Da begann die vierte Kerze ihr magisches Scheinen
Zog Emilia in den schönsten Weihnachtszauberbann
Und sprach, mit nie zuvor gehörtem Verkünden
- Hab keine Angst... ich heiße Hoffnung
Mit mir, können wir die Kerzen erneut anzünden -
Aus Emilias Tränen wurde lächelndes Glück
Und mit kleinem Holzstück
Gab sie den drei Kerzen ihre Flamme zurück
Erweckte strahlend weihnachtlich-sinnlichen-Segen
Frieden, Glauben und die Liebe
Wieder zum Leben
Nach einer kleinen Volksgut-Geschichte zum Weihnachtsfest.
Karsten Herrmann