In ihrem Kummer, ihrer Not,
läuft sie durch das Abendrot.
Sie ist schon wieder arbeitslos,
die Sorgen sind erdrückend groß.
Die Firma schuldet ihr noch Geld.
Sie hat nicht einen Tag gefehlt.
Auch für die vielen Überstunden,
wurde sie nicht abgefunden.
Sie kann sich keinen Anwalt leisten,
ist enttäuscht, so wie die meisten.
Traurig, wenn ein Traum zerbricht,
- sie war so voller Zuversicht.
Sie hat den Dorfkrug im Visier,
dort gibt´s ein frisch gezapftes Bier.
Der Wirt aus ihrem Stammlokal,
half ihr vor Jahren schon einmal.
Arno ist heute gar nicht da...
Sie nimmt den Hocker an der Bar.
Sein Sohn schaut etwas hilflos drein,
scheinbar ist er ganz allein.
Sie fragt ihn, ob sie helfen kann.
"Das wäre prima", sagt der Mann.
"Der Papa ist seit Tagen krank,
dich schickt der Himmel, Gott sei Dank!"