Die neusten Gedichte



Ein goldnes Ringlein

 

Unterm Apfelbaum
im goldnen Herbst,
gab ein Jüngling,
schlank und fesch,
ein goldnes Ringlein
seinem Mägdelein.

Ich muss heut` fort,
mich ruft die große weite Welt,
wart` auf mich;
ich komm zurück,
ob mit oder auch ohne Geld,
behalt das Ringlein fein,
dann wirst du mein.

Sie hielt es fest,
hütete es wie einen Schatz,
ein Pfand von ihm,
denn bald, so sollt es sein,
dann wird er mein.

Wie Sand,
der durch die Finger rinnt,
verging die Zeit.
Wieder war vorbei der Sommer,
Äpfel , rot und gelb,
leuchteten am Baum,
sie lief zum Bäumchen,
erwartungsvoll,
bestimmt kommt er doch heute heim,
dann wird er endlich mein.

Die Sonn` geht unter,
es naht die Nacht,
wieder hat man ihn ihr nicht gebracht:
er hat zu tun,
er kommt wohl bald,
wenn nicht heut`,
dann morgen Nacht.

So ging sie heim,
schlief selig ein,
das Ringlein hielt ja stets die Wacht.

So verging dann Jahr für Jahr,
silbern wurd ` ihr blondes Haar,
Hände zittern,
Augen trüb,
die Zeit, sie blieb nicht steh`n .

Doch eines nachts,
als sie erwacht,
das Ringlein fest in ihrer Hand,
sieht sie den Liebsten vor sich stehen.
So komm doch her,
haucht sie entgegen,
ich halt dich fest,
lass dich nie wieder gehen.

Behutsam drückt er ihre Hand,
die eiskalt nun ihr Herz umfängt.
Leise spricht er jetzt zu ihr:
so soll es sein,
so soll`s geschehen,
ich bleib auf ewig nun bei dir.

Gelesen: 51   
Autoren denen dieses Gedicht gefällt:

Teilen ausdrücklich erwünscht!

AUTOR:

Schreiben ist schon lange eine Leidenschaft von mir. Inspiriert werde ich vor allem durch die Dinge des täglichen Lebens. Ich lese gern, vor allem dicke Romane, die im Mittelalter spielen. Im Fernsehen sehe ich gern Krimis. Ansonsten koche ich gern, besonders mediterran und orientalisch. Auch Gartenarbeit ist ein Hobby von mir. Tiere mag ich auch, besonders Hunde. Ehrenamtlich habe ich mal eine Kindergruppe geleitet. Gedichte und Literatur interessieren mich sehr.


ÄHNLICHE GEDICHTE





2 KOMMENTARE



06. September 2020 @ 16:29

Hallo Helga,
das ist ja das reinste Drama, was Du da niedergeschrieben hast. Aber sehr gut geschrieben, ich habs gerne gelesen.
Liebe Grüße Hanni


06. September 2020 @ 07:28

Der Jüngling trug kein Ringlein,
Sie war ein dummes Dinglein.
Das klingt für mich sehr schaurig.
Armes Mägdelein,ja das ist traurig.

LG
Christian



SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

mind. 20 Zeichen

Login

Noch keinen Account? Melde Dich hier an!
Passwort vergessen?

Meist Gelesene Gedichte

1575+
Das Versprechen

1405+
Frühling

1005+
Für eine schöne Frau

889+
Ein bisschen Spaß muß se...

791+
FRAG MICH NICHT

779+
Zwei glückliche Marienkä...

642+
Urlaubsgruß

560+
Rentner haben keine Zeit (...

394+
Nur eine Pusteblume

380+
Nachbars Kirschen


- Gedichte Monat

Es gibt noch keine Bewertungen in der Kategorie: Gedicht


- Gedichte Jahr

Es gibt noch keine Bewertungen in der Kategorie: Gedicht


Neusten Kommentare

bei "Noch eine kleine Weile"

bei "Nur noch zwei Tage"

bei "Regenwetter"

bei "Klatsch und Tratsch"

bei "Was würd` ich dafür geb"...

bei "Waterloo am Cafe-Tisch"

bei "Der Igel sieht den Hasen"

bei "Der Igel sieht den Hasen"


Herzlich Willkommen!











Zufallsgedichte




Obdachlose Obdachlos Sehnsucht Natur Frei Friede Freunde Freude Freundschaft Frieden Neid Netz Fisch Frauen Feuerzangenbowle Firma Fest Frosch Freiheit Naturgewalt Frost Freunschaft Frohsinn Frau Fernsehen Freizeit Fragen Freitag Friseur Freundin Obst Freibad Feuer Nest Neubeginn Freund Nebel Naturgesetz Frage Nebelschwaden