Im Friedwald ist es still und kalt,
ein leises Knistern nur im Wald,
über 100 Menschen stehen stumm,
um einem Baum-Altar herum.
Der Baumstumpf ist geschmückt, verhüllt,
ich schaue auf dein hübsches Bild,
wir wollten dich noch nicht verlieren,
du warst der Jüngste von uns Vieren.
Du hattest stets ein offenes Ohr,
warst ein Mensch mit viel Humor,
hast es im Leben weit gebracht
und nicht nur an dich gedacht.
Es zerbricht mir fast das Herz,
ertrage keinen Abschiedsschmerz,
trauere still auf meinem Kissen,
wir werden dich so sehr vermissen.
Im Wald hast du so manche Nacht,
auf deinen Hochsitzen verbracht,
hast das Wild gehegt, gepflegt
und auch so manches Tier erlegt.
Wir verabschieden dich an diesem Ort,
nachdenklich stimmt mich des Pfarrers Wort,
er spricht von einem hellen Licht,
was dich erwartet, weiß er nicht.
Ich folge all den vielen Leuten,
höre das dumpfe Glockenläuten,
das Laub ist feucht, der Wind ist kalt,
Jagdhörner klingen durch den Wald.