Eduard ist angefressen,
um 19 Uhr gibt’s Abendessen,
diese Club-Mottos - zum Dinner,
sind doch nur etwas für Spinner.
Er kramt in seinem Schrank herum,
und zieht sich für den Abend um.
Blaue Jeans und weißes Hemd,
rasch noch einmal durchgekämmt.
Eduard hat sich beeilt,
steht in der Schlange, frisch gestylt,
hofft auf Einlass in den Wintergarten,
die Tür ist zu, - er muss noch warten.
Jetzt öffnen sich die Flügeltüren,
ein leichtes Drängeln ist zu spüren.
Die Urlauber hasten zu den Tischen,
um ihren Stammplatz zu erwischen.
Einige sind gleich durchgewetzt,
und haben den Tisch sofort besetzt.
Dieser Platz scheint frei zu sein,
- man lädt ihn in die Runde ein.
Die blonde Dame an seiner Seite,
präsentiert ihm ihre Oberweite.
Sie nimmt ihn auch gleich ins Visier,
- scheinbar ist sie solo hier.
Oh, mein Gott, denkt Eduard,
mir bliebt auch wirklich nichts erspart.
Er greift zur Flasche mit dem Wein
und schenkt ihr auch ein Gläschen ein.
Als sie ihm das Glas hinstreckt,
spricht sie im Pfälzer Dialekt.
Ihre Schneidezähne stehen schief,
und der Auschnitt, - viel zu tief.
Eduard hätte gern seine Ruh
und hört ihr nur halbherzig zu.
Seine Tischnachbarin, aus Saarbrücken,
weckt nicht gerade sein Entzücken.
Teil 24