Es ist noch früh am Morgen,
ich nehme heut´die Straßenbahn.
Der junge Mann, mir gegenüber,
schaut mich müde an.
Seine Haare sind zerzaust,
die Hose arg zerschlissen.
Zwei prall gefüllte Plastiktüten,
stehen vor seinen Füßen.
„Mein ganzes Hab und Gut.“
Er zeigt auf seine Taschen.
Scheinbar wärmt er sich hier auf,
würde mich nicht überraschen.
„Ich sitze schon seit Stunden,
hier in der Straßenbahn,
und bin schon kreuz und quer
durch die Innenstadt gefahr`n.
Es hat nachts so stark geregnet,
meine Schuhe sind durchnässt.
In Bremen haben wir das Glück,
dass man uns gratis fahren lässt.“
„Sie haben hier geschlafen?“
Er nickt mir gähnend zu.
„Oft sitze ich ganz hinten,
- da hab´ ich meine Ruh.“