Einst war mein Leben strahlend und hell,
voller Hoffnung und Träumerei,
heut´ bin ich ein alter Gesell,
meine Glanzzeit ist längst vorbei.
Einst war mein Leben ein Wohlfühlland,
kein Grenzzaun, keine Barrieren,
mein Regent hieß Sachverstand,
konnt´ gegen alles sich wehren.
Einst war mein Leben ein Blumenbeet,
mit Lorbeer und Rosen bestückt,
nichts gibt es, was heute noch steht,
nichts, was diesen Garten geschmückt.
Einst war mein Leben glühender Stahl,
umringt von lodernden Flammen,
geblieben sind Wehmut und Qual,
und niemals heilende Schrammen.
Einst war mein Leben ein Himmelszelt,
kristallklar und blau wie das Meer,
heut´ seh´ ich die finstere Welt,
fühle mich matt, einsam und leer.
(c) Horst Rehmann