Vier Kerzen
Die Friedenskerze atmet schwer.
"Die Menschen wollen mich nicht mehr.
Ihre Feindseeligkeit hat mich erdrückt."
Das schwache Friedenslicht erstickt.
Die Kerze der Liebe flackert vor sich hin.
"Dass ich noch brenne, macht keinen Sinn.
Für die Liebe ist weder Platz noch Zeit,
- nichts ist mehr für die Ewigkeit."
Die Glaubenskerze wahrt den Schein,
doch langsam geht die Flamme ein.
Sie flackert noch kurz auf und zischt,
bevor das Feuer ganz erlischt.
Dunkler wird es jetzt im Zimmer,
nur noch ein zarter Kerzenschimmer
erhellt den kleinen warmen Raum.
Den Hoffnungschimmer sieht man kaum.
Die Kerze der Hoffnung macht allen Mut.
"Solange ich brenne, geht es uns gut."
Die Flamme streckt sich, so weit sie kann,
und steckt die Kerzen wieder an.
Bild:GNW