Wenn wir Kekse backen, geht´s hoch her,
nichts ist zu müßig, nichts zu schwer.
Louis sucht sich Förmchen aus,
- ich hol´ ihm eine Schürze raus.
Der Junge steht auf einer Bank,
und strotz schon voller Tatendrang.
"Hm, der Keks-Teig riecht ja lecker."
Ein Kompliment vom kleinen Bäcker...
Der Sechsjährige rollt den Teig flach aus,
das kennt er sicher von zu Haus.
Noch etwas Mehl, dann ist´s so weit,
die Keks-Form liegt schon griffbereit.
Er streicht über den Förmchen-Rand
erklärt mir mit viel Sachverstand,
"mit der scharfen Seite wird aufgesetzt,
damit man die Finger nicht verletzt!"
Meine Stirn legt sich in Falten.
Das hat der Junge gut behalten...
Er arbeitet sauber und effizient.
Ob er das von der Oma kennt?
Während er die Keks-Formen wählt,
wird gesungen und erzählt.
Sein Frohsinn reißt mich einfach mit.
Wir dichten unseren eigenen Hit.
"Schluss mit Singen und mit Schnacken,
wir müssen jetzt die Kekse backen.
Es wird kein Teig mehr ausgestochen...
Ich muss aufräumen und Essen kochen."
Jetzt lässt es Louis richtig krachen.
"Darf ich noch den Abwasch machen?"
Da steht er nun am Beckenrand
mit einer Bürste in der Hand.
"Wasser ist zum Waschen da..."
Ich singe mit, das ist doch klar.
Damit die Kinderaugen strahlen,
darf er noch bis zum Essen malen.
(Für Louis, der immer für gute Laune sorgt)