Früh morgens wenn der Tag beginnt
im Bett, weit ab vom Stadtgetöse,
kommt eine Ehefrau geschwind,
zeigt ihrem Mann die Möse-nhof-Konzertprospekte.
Sie liebt Musik als Gutenmorgengruß,
ergreift den Tambour mit Geschick,
und wenn es bebt in ihrem Schoss,
geniest sie jeden Augenblick.
Wenn dann vorbei die kleine Hausmusik,
in der gegeigt wurd´ und gezittert,
und im Konzert mit bester Akrobatik,
Holz vom Nachtschrank ist gesplittert.
Dann ist die Musikkennerin geschafft,
zeigt sich in Sonnenaufgangsröte,
dieses Frühkonzert nahm ihr die Kraft,
sie löst sich von der Zauberflöte.
Küsst das Instrument noch einmal zart,
duscht und lächelt in den Allibert,
macht das Frühstück, kocht die Eier hart
und freut sich auf das nächste Frühkonzert.
(c) Horst Rehmann