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Frühstücks-Ei und Honigtoast



Frühstückszeit, wir sitzen am Tisch,
alle sind gut gelaunt und frisch.
Für meine kleinen Ferien-Gäste,
möchte ich nur das Allerbeste.

Mädels, was möchtet ihr essen und trinken?
Habe Marmelade, Käse, Salami, Schinken…
Guten Mutes mache ich mich schlau,
ein Kind möchte Apfelschorle, das andere Kakao.

Schon schaltet sich die Sechsjährige ein:
„Marleens Toast darf nicht zu dunkel sein.“
Marleen: „Ich will ein Hühnerei!“
Um dieses Ei gabs noch Geschrei.

„Moment, lass mich doch einmal raten.
Du möchtest das Ei sicher gebraten.“
„Ich will ein Ei!",höre ich sie schreien.
„Marleens Ei muss noch mit Schale sein.“

Ich habe zwei Eier schnell gelocht
und im Eierkocher hart gekocht.
Schon verdunkelt sich Marleens Gesicht:
„Nein, dieses Ei möchte ich nicht!“

Von ihrer Schwester höre ich den Satz:
„Das isst sie nicht, das ist geplatzt!“
Tränen rinnen über Marleens Wange,
mir wird plötzlich angst und bange.

„Wir können tauschen, sage ich beklommen,
du kannst mein Frühstücks-Ei bekommen.“
Schlagartig gibt die Dreijährige Ruh.
„Ich möchte ein Honig-Toast dazu!“

Honig-Toast und gekochtes Ei?
Egal, - mir ist das einerlei.
Im hell leuchtenden Kerzenlicht,
sehe ich noch eine Träne im Gesicht.

Fast wie ein Sketch von Loriot...

 

Gelesen: 88   
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AUTOR:

Liebe Freunde der Poesie,
Schreiben, Malen und Fotografieren sind drei meiner vielen Hobbys. In diesem Forum könnt ihr 980 Gedichte von mir lesen. Ich schreibe über Geschehnisse im Alltag, über Urlaubserinnerungen und hoffe mit Denkanstößen aufrütteln zu können. Wer die Geschichte von Eduard verfolgen möchte, ist hier genau richtig. Inzwischen umfasst die Geschichte 50 Teile. Ein lustiger Roman in Gedichtform.
Wenn ihr etwas tiefer in meine Welt eintauchen möchtet, besucht mich auf meiner Homepage.

Mit lieben Grüßen, Gudrun Nagel-Wiemer


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2 KOMMENTARE



12. Juli 2022 @ 19:14

Ach liebe Gudrun, der Text, Deiner 6. Strophe kommt mir von meinen Kindern irgendwie bekannt vor. Waren Kekse oder ein Stück Kuchen gebrochen oder fehlte nur eine Ecke, schon aß sie mein Sohn nicht mehr. Zur Freude meiner Tochter, die sofort zugriff. Gott sei Dank legt sich das mit dem Alter. Aber mit solchen "Mätzchen" wird man dann nicht nur als Mutter konfrontiert, was manchmal auch peinlich werden kann :)). LG in Deinen Abend, Helga


13. Juli 2022 @ 08:04

Liebe Helga, irgendwann wird sicher auch Marleen über dieses Gedicht lachen. LG Gudrun



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