KURZ - ESSAY
Der Ausdruck " Mutter Erde " ist bekannt. Die zweifellos berechtigte Frage tritt auf : Welche Mutter frißt ihre Kinder durch Überflutungen , Erdbeben , Tsunami , Feuer ?
Laut Statistik 95% der Menschen fühlen sich trotzdem verwurzelt , getragen von ihr, ja sogar als Heilkraft , Heil-machend wird sie empfunden.
Sind die Poeten , die in Verklärung schwelgen, naive Romantiker ?
Sind Biologen Angstmacher mit ihrem Bedenken - die Insekten sterben aus , der Mensch kann ohne Insekten nicht leben ?
Fragen über Fragen - berechtigte für jeden denkenden Menschen.
Sogar ein Vers im Alten Testament " macht euch die Erde untertan" ,wurde als Freibrief für die Ausbeutung der Natur verstanden.
Vielleicht sollte man nicht nur technisch die Frage angehen, sondern uns erinnern an den franziskanischen Weg, an die franziskanische Spiritualität , die besagt :
- es geht in der Schöpfung um KOOPERATION nicht um den KAMPF GEGEN die Natur.
- wir sind eins mit ihr , wir sind ERDE, in dieser Verbundenheit liegt die Heilung.
Dies Verständnis von Natur trennt uns nicht , wir da - Natur dort - sondern verbindet. Dann ist der Wald nicht nur eine Holzplantage, das Wasser der Meere, Ozeane, Flüsse stillt nicht nur den Durst , läßt nicht nur Lebensmittel wachsen - sondern wird wieder heilig .
Der Mensch weiß das und trotzdem - es ist die Profit-Gier , manche nennen es Fortschritt.
Mögen wir uns erinnern an die Erkenntnisse von Franziskus , vor hunderten von Jahren.