Des Morgens weilt sie nun seit Tagen
- mit beiden Armen sich umschlungen -
als wollte sie die Wellen fragen
und Stimmen lauschen, die verklungen.
Wie sie sich wiegt im Meereswehen -
verträumt, die Schuhe in der Hand
beginnt sie, langsam sich zu drehen
und gräbt die Zehen in den Sand.
Zum Horizont erstrahlt ihr Blick.
Sie streicht sich aus der Stirn das Haar;
unsicher tritt sie Schritt für Schritt
nach Vorn und lächelt sonderbar.
*
Sie wurde dann nach jenem Morgen
nie mehr gesehen dort am Strand.
Abseits, in einem Korb verborgen,
lag etwas Geld noch und Proviant.
Foto und Worte (C) Ingrid Bezold
* Auf Anfrage gab ich dieses Gedicht zur Vertonung frei an GE HA) *
zu hören hier: