Spät- abendliche Kühle
Nebelfetzen ziehen im Mondenschein
Wabern um die schwarze Mühle
Unter malmenden Getöse vom Mühlenstein
Ihre Flügelblätter drehen rasend schnell
Wirbelnde Blitze schießen auf und ab
Ein funkelndes Glimmen ergießt sich hell
Sprengt feurig-sprühend des Teufels Grab
Höllisch donnernd zerfällt das Mühlenhaus
Goldenes Mehl fließt zu einem gleißend Meer
Eine riesig Gehörnter löst sich heraus
Gefolgt von einem Geisterheer
Seine Augen gleichen glühenden Kohlen
Lange Ketten rasseln zu Totengesang
Wo an Enden grollende Stimmen johlen
Einst Wanderburschen mit Heiratsdrang
Sie konnten ihm nie entkommen
Schwarze Magie wandelte Liebe zu Gier
Ihre Erinnerungen wurden genommen
Entweder dienen oder Schweinetier
In seinem düsteren Mühlenwald
Wo dämonische Wölfe grausam jagten
Dressierte Kreaturen höherer Gewalt
Einem Müller, aus dessen Haupt Hörner ragten
An dem sich nun lila-Nebelschwaden schmiegen
Silhouetten fauchender Schlangenfrauen
Mit zischend-stöhnendem Schweinequieken
Ähnlich kopulierender Eber und Sauen
Dazu erschallt Geistertrommeln, Rabenkrächzen
Flüssiges Gold verdampft, Käuze schreien
Schillernde Gerippe tanzen zu Mühlenächzen
Wandeln zurück, um ihre Holden zu freien
Unter Flammenblitzen, die vom Himmel schnellen
Der teuflische Müller schreit, brodelt glühend
Tausende Sonnen Finsternis erhellen
Ersehnte Zukunft flutet alles, magisch blühend