Noch die Sonnenstrahlen blenden,
sie das letzte Rot entsenden,
sitze dann im Dämmerlichte,
denk so an die Weltgeschichte,
ich liebe diese Zwielichtstunden,
denn sie heilen viele Wunden.
In der Abendluft liegt eine Feuchte,
die der helle Tag hinein gescheucht,
vor meinen Augen Bilder schweben,
Gedanken sie zusammenweben,
Träume voller Seligkeit,
nahen aus der Kinderzeit.
Noch einmal blicke ich zurück,
in eine Zeit des Kinderglücks,
kehre ein ins Vaterhaus,
wo sich Arme breiten aus,
die mich einst so fest umschlossen,
hab` Unbeschwertheit dort genossen.
Bin zu lange fortgeblieben,
alle sind dahingeschieden,
und an diesem stillen Orte,
gilt mein Dank auch ohne Worte,
kann jetzt nichts mehr für sie tun,
lass` sie in meinem Herzen ruh`n.
Über mir die Wolken wallen,
und die Schatten größer fallen,
hernieder sinkt ein sel`ger Friede,
vereinigt sich im Abendliede,
der Tag, er hat sich abgewendet,
jetzt im Dunkel alles endet.