Jule ist mit ihren dreizehn Jahren,
im Umgang mit Pferden sehr erfahren.
Schule findet das Mädchen doof,
sie ist lieber auf dem Bauernhof.
Morgens füttert sie schon in aller Frühe,
ihr Reitpferd und begrüßt die Kühe.
Dabei muss sie sich gewaltig sputen,
der Schulbus wartet keine 5 Minuten.
Sie kann sich sehr schlecht konzentrieren,
denkt in der Schule schon ans Longieren.
Die Mathe-Stunde ist ein Graus,
zum Glück kann sie danach nach Haus.
Der Schulbus hält vor Hinrichs Haus,
erleichtert springt das Mädchen raus.
Bauer Hinrich winkt ihr zu, von Weitem.
„Jule, kommst du nachher reiten?“
Um für ihre Stute Zeit zu haben,
macht sie ganz schnell Hausaufgaben.
Für den Bauern ist sie ein Segen,
er muss das Pferd nicht selbst bewegen.
Zum Reiten ist es heute zu heiß,
sie führt Sabrina nur im Kreis.
Liebevoll wird sie gestriegelt,
bis das Fell sich in der Sonne spiegelt.
Zeichnung: Gudrun Nagel-Wiemer