In Konstanze floss sehr süßes Blut
Und in diesem leckeren Entzücken
Wohlig heiß-flimmernder Sommerglut
Labten an ihr stechende Mücken
Dies gefiel ihr gar nicht gut
Also beschloss die holde Konstanze
Sich zu besorgen, in misslicher Lage
Eine fleischfressende Pflanze
Um zu beenden jene lästige Insektenplage
Konstanze stellte sie auf ihre Terrasse
Die Mückenfalle wuchs zu Farbenpracht
Schwirren drang aus Blättermasse
Denn sie fraß genüsslich durch die Nacht
Doch bald begann gefräßiges Wüten
Ihr großes Verschlingen, gar Fledermäuse
Nun wuchsen immer mehr Maulblüten
Aus ihrem wucherndem Blattgehäuse
All die leuchtend-blutroten Blütenköpfe
Rankten jetzt lauernd um Konstanzes Haus
Wild- wandelnde Pflanzengeschöpfe
Gleich gierig-schlängelnder Teufelszöpfe
Wurden auch zum Tag-schlingenden Graus
Sie schnappten sich die Vögel aus der Luft
Fingen streunende Hunde und Katzen
Aus ihrer klebrigen Blütenkluft
Hörte man stets höllisches Schmatzen
Grübelnde Todesangst überkam Konstanze
Sie begann an ihrem Stamm zu sägen
Doch diese fleischfressende Pflanze
Tat sofort, zischend wie Schlangen
Schlingen um ihre Hüfte legen
Nun klebte Konstanze windend im Saft
Die Schöne konnte nicht mehr entfliehen
Eine Maulblüte, schon aufgeklafft
Begann sie schlürfend hineinzuziehen
Verzweifelnd hatte sie nur geschrien
Ach hätte ich doch bloß gekauft
Das gute-alte Mückentötolin