Ihr Leben hängt nur am seidenen Faden,
der Tod steht da, mit der Schere in der Hand
sein hämisches Grinsen kann sie kaum ertragen,
im Inneren läuft sie gegen eine Wand.
Er starrt sie aus leeren Augenhöhlen an,
mit der Schere er bedrohlich schnippt und schnappt,
als er sich dann näher an sie pirscht heran,
der Rest ihres Lebens sich drastisch verknappt.
Gnadenlos der Tod den Faden durchschneidet,
aus dem Körper steigt ihre Seele hervor
sie aus dem Leben nicht sang- und klanglos scheidet,
im Jenseits begleitet sie ein Engelchor.
(c) Ingrid Baumgart-Fütterer