Er kam plötzlich in mein Leben,
löste aus ein tiefes Beben.
Mystisch, rätselhaft, intensiv;
in mir es lautstark nach ihm rief.
Er spricht wenig, schweigt wochenlang;
was wird’s mir da im Herzen bang!
Streiten bringt nichts, hab‘ es versucht –
Da hat er das Weite gesucht.
Doch eine leise Stimme mahnt:
„Sein Schreiben hast du stets geahnt.
Er spricht auf and’rer Ebene;
akzeptier‘ das Gegebene.“
Ich spür‘ so starkes Misstrauen.
Es fällt mir schwer, zu vertrauen.
Doch daran soll ich arbeiten –
Lieben lernen, das Herz weiten.
Soll ihn so lassen, wie er ist
und lösen den inneren Zwist.
Liebe geht so viele Wege –
Wozu ständige Belege?