Eine dunkle Wolke schwebt nach unten,
in der sich etwas Rot-blitzendes bewegt,
hat auf dem Highway ’ne Lücke gefunden,
ein Mustang, welcher höchsten Gang einlegt.
Es sitzt eine exotische Schönheit im Cabriolet,
sie hält das Lenkrad lässig, ähnlich Zügel,
ihre langen Haare gleichen einer wilden Fee,
wehen im Wind wie schwarze Flügel.
Ihr roter Mustang hat spitze Hörnertüren,
im Tageslicht prescht sie damit schnell dahin,
abends tuckerte sie langsam zum Verführen,
ihre blutrünstige Jagd kann wieder beginnen.
Top-gestylt tourte sie in die leuchtende Stadt,
zu den vielen Lokalen zockender Leute,
bis diese den Duft der Opfer gefunden hat
und verführt sie mit nackter Freude.
Grölende Männer fahren dann hinter ihr her,
in lüsterner Gier wollen sie die Schöne haben,
doch von ihnen findet man keinen mehr,
ihre Autos liegen verlassen im Graben.
Ein Teufelsspiel, sie lässt die Machos ran,
zähmt den Turbo sanft, räkelt- entblößt,
bietet sich auf der Mustang-Haube an,
bis sie ihre Zähne in deren Hälse stößt.
Dann schlürft sie diese genüsslich leer,
meistens schmeckt ihr Blut nach Bier,
zwecklos bleibt strampelnde Gegenwehr,
denn die Bestie wird zum Mustangvampir.
Am Tatort riecht es nach verwestem Fleisch,
man findet nie Leichen und auch kein Blut,
nur Radio “Las Vegas” spielt immer gleich,
das Schreckenslied einer Vampirbrut.
Das Spielparadies wirkt düster, aufgeschreckt,
diese holde Vampirfrau prägt die Nachrichten,
Männer werden von ihren Frauen versteckt,
wegen den blutigsten Gruselgeschichten.
Nachts hält die Polizei die Straßen gesperrt,
man will die Teuflische ausweglos einkreisen,
als sie auftaucht ist alles neblig verzerrt,
so, als würde sie in einer Höllenwolke reisen.
Auf einmal fängt die Wolke an zu drehen,
ihr inneres schleudert Blitze, Donner kracht,
jeder kann ein Maul mit Vampirzähnen sehen,
eine dämonische Riesin, die schallend lacht.
Sie verschmilzt im Mustang zum Tornado,
bis gigantische Hörnerflügel sich bewegen,
gurgelt kreischend wie ein Monsterturbo
und flieht in einem blutigen Regen.