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Nebelzungen...
Leise plätscherten die Wellen um den Bug des kleinen Fährschiffes.
Eine dicke Nebelwolke verschluckte schleichend das Schiff.
Es glitt in eine unheimliche Stille.
Sie fuhren in eine andere Welt.
Hin und wieder hörten die Schifferleute im Ruderhaus dumpfe Warnsignale.
Konnten aber nicht ausmachen von welcher Seite es kam.
Die Maschine war auf langsame Fahrt gestellt.
Das Schiff schlich Stunden durch die graue Masse.
Nur der Kompass und das kleine Radargerät half ihnen.
Doch besonders hilfreich war auch ihr fachliches Gespür.
Irgendwann zeigte sich vor ihnen ein milchiger Kreis der langsam heller wurde. Die Sonne!
Dunkle Konturen der Küste wurden größer und klarer.
Das Fährschiff glitt aus dem Nebel.
Nebelzungen leckten ihm noch nach.
Es wirkte als ob der Nebel das kleine Schiff nicht gerne los ließ.
Denn sie waren ja miteinander vertraut...
Bernd Tunn Tetje
Bild von Pexels auf Pixabay