Heute früh war ich im Supermarkt,
vor dem Regal mit Milch und Quark,
war ein Gedränge und Gewühl,
- das war ein komisches Gefühl.
Man sollte doch gerade zu den Alten,
einen Sicherheits-Abstand halten.
Rücksicht wird jetzt groß geschrieben.
Wo ist der Anstand denn geblieben?
Die Obstregale waren leer,
es gab auch kein Gemüse mehr,
es wird gehamstert und gesammelt,
ganz gleich, ob später was vergammelt.
Mehl und Nudeln waren aus,
zum Glück habe ich noch was zu Haus.
Die Verkäuferin war schlecht gelaunt.
"Wir kommen nicht nach", hat sie garaunt.
Nur fort hier und schnell an die Kasse.
Da stand auch schon die Menschenmasse.
Jetzt blickte ich doch leicht betroffen,
auf schnelle Abwicklung war nicht zu hoffen.
Endlich kam eine zweite Kassiererin,
- ich legte ihr meinen Einkauf hin,
zog meine Visa-Karte raus
und wollte nur noch rasch nach Haus.
„Halt, Moment, Sie müssen bleiben.
Hier müssen sie noch unterschreiben.“
Ich habe natürlich daran gedacht
und einen Kugelschreiber mitgebracht.
Ich kam nach Hause, mit vollen Taschen,
mein Mann sagte gleich: "Hände waschen!
An den Griffen vom Einkaufswagen und Türen,
kannst du dich mit dem Virus infizieren."
Da wurde mir auf einmal klar,
nichts ist mehr so, wie es mal war.
Seitdem beschäftigt mich die Frage:
Wie kommen wir raus, aus dieser Lage?