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Nichts ist mehr wie es war



Heute früh war ich im Supermarkt,
vor dem Regal mit Milch und Quark,
war ein Gedränge und Gewühl,
- das war ein komisches Gefühl.

Man sollte doch gerade zu den Alten,
einen Sicherheits-Abstand halten.
Rücksicht wird jetzt groß geschrieben.
Wo ist der Anstand denn geblieben?

Die Obstregale waren leer,
es gab auch kein Gemüse mehr,
es wird gehamstert und gesammelt,
ganz gleich, ob später was vergammelt.

Mehl und Nudeln waren aus,
zum Glück habe ich noch was zu Haus.
Die Verkäuferin war schlecht gelaunt.
"Wir kommen nicht nach", hat sie garaunt.

Nur fort hier und schnell an die Kasse.
Da stand auch schon die Menschenmasse.
Jetzt blickte ich doch leicht betroffen,
auf schnelle Abwicklung war nicht zu hoffen.

Endlich kam eine zweite Kassiererin,
- ich legte ihr meinen Einkauf hin,
zog meine Visa-Karte raus
und wollte nur noch rasch nach Haus.

„Halt, Moment, Sie müssen bleiben.
Hier müssen sie noch unterschreiben.“
Ich habe natürlich daran gedacht
und einen Kugelschreiber mitgebracht.

Ich kam nach Hause, mit vollen Taschen,
mein Mann sagte gleich: "Hände waschen!
An den Griffen vom Einkaufswagen und Türen,
kannst du dich mit dem Virus infizieren."

Da wurde mir auf einmal klar,
nichts ist mehr so, wie es mal war.
Seitdem beschäftigt mich die Frage:
Wie kommen wir raus, aus dieser Lage?

 

Gelesen: 42   
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AUTOR:

Liebe Freunde der Poesie,
Schreiben, Malen und Fotografieren sind drei meiner vielen Hobbys. In diesem Forum könnt ihr 980 Gedichte von mir lesen. Ich schreibe über Geschehnisse im Alltag, über Urlaubserinnerungen und hoffe mit Denkanstößen aufrütteln zu können. Wer die Geschichte von Eduard verfolgen möchte, ist hier genau richtig. Inzwischen umfasst die Geschichte 50 Teile. Ein lustiger Roman in Gedichtform.
Wenn ihr etwas tiefer in meine Welt eintauchen möchtet, besucht mich auf meiner Homepage.

Mit lieben Grüßen, Gudrun Nagel-Wiemer


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5 KOMMENTARE



17. März 2020 @ 09:02

Nathia, danke für dein Herzchen, komm gut mit der Familie durch diese verrückte Zeit. LG Gudrun


16. März 2020 @ 20:13

Hallo Gudrun, Deinen Zeilen ist nichts mehr hinzuzufügen! In meinem jugendlichen Leichtsinn hatte ich mir immer eingebildet, man müßte in Notzeiten auch mal an die anderen denken, oder gar mit ihnen teilen :-). Aber das Gegenteil ist der Fall: es wird gehamstert, was das Zeug hält! Ein ehemaliger Bundeskanzler hat einmal gesagt: gute Menschen werden besser, schlechte immer schlechter! Dem kann ich nicht widersprechen! Schönen Abend, pally


16. März 2020 @ 18:38

Ja es sind lausiger Zeiten und unvernünftige Menschen.
Ich wühle im Garten und trinke abends meinen Rotwein.
Du hast die Lage gut beschrieben.
LG
Ewald


16. März 2020 @ 16:32

Hallo Gudrun
Ich glaube,dass Problem heißt Kontrollverlust und macht Angst.
Muß aber nicht stimmen.
Schöne Grüße
Christian
ps.ich habe ab heute Kurzarbeit und stehe nur noch auf Abruf bereit.


16. März 2020 @ 17:54

Zu allem Unglück kommt noch Pech dazu. Mach es dir gemütlich zu Hause, ändern können wir eh nichts. Nimm ein gutes Buch oder schreibe ein Gedicht. Ich habe heute mein E-Bike rausgeholt und habe eine Radtuor um den See gemacht. LG



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