Sie springt herum, auf dem Asphalt,
und ist von zierlicher Gestalt.
Ihre Rasterlocken sind geschmückt,
die Perlen klimpern, wenn sie sich bückt.
Manchmal steht sie Kopf, - das ist putzig.
Die kleinen Hände sind immer schmutzig.
Doch das stört Ramisa nicht,
sie hat stets ein Lächeln im Gesicht.
Schuhe sind Luxus und nicht bequem,
bei dieser Hitze auch nicht angenehm.
Sie schaut mich so herzzerreißend an,
dass ich nicht widerstehen kann.
Ich hebe das Kind auf meinem Schoß,
das gelbe T-Shirt ist viel zu groß.
Ich streiche ihr über das lockige Haar,
und schaue in das dunkle Augenpaar.
Als ich den Eiswagen am Marktplatz seh´,
greife ich zum Portemonnaie.
Glücklich hüpft sie zu dem alten Wagen,
sie hat gelernt, sich im Alltag durchzuschlagen.
Ramisas Mutter hat einen kleinen Stand,
gleich gegenüber - am Straßenrand.
Sie verkauft Orangen, Bananen und Zitronen.
Wird sich das Geschäft heut´ lohnen?
Aquarell und Gedicht: Gudrun Nagel-Wiemer