*Sauköltn*
(Dialekt III)
Heit in da Fruah,
do wors recht zapfig.
Es is no immer ka Ruah,
is no allweil recht happig
mit der Költn, die beißt,
zu die Zechn obi ziagt,
dass es glei so an reißt
und mas überoll gschpiat.
Wast net, wiast di wärmst,
wals so wüld einipfeifft,
di gegen die Költn dawehrst
und des Gwand hoit net greift.
Dann zum Standl hin grennt,
trinkst an Glühmost, an hassen,
der gscheit obibrennt,
a recht große Tassen.
Hülft des a nix, a Schnapserl,
ma muass schaun, wo ma bleibt.
Doch so manch oarmer Kasperl
es leicht übertreibt.
Ma sogt, Alkohol wärmt
oba zvül is net guat.
Wer von der Wirkung glei schwärmt,
wocht oft auf in der Gluat.
Eahm is donn nimmer koid,
doch dafiar brummt da Schädl.
So wirst zwoa a net recht oid,
doch es denkt si da Bledl:
Liaber bsoffen, wie friern,
wia mas mocht, is net wichtig.
Und muass i moi krepiern,
gern am Alk - wenn dann richtig!
Die Moral von der Gschicht:
Wennst saufst, is da woarm.
Und wer nüchtern dafriert,
der is doppelt wohl oarm.
(DerPoet 12/19)
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