Als er sie eines Abends sah,
unter sanftumflorten Rosenflammen,
war er diesem schimmernden Himmel nah,
seine Sinne nicht mehr beisammen.
Hüftschwingend- schwebend lief sie daher,
mit lächelnd leichtem Zwinkern,
es blitzte ein Leuchttürkis -erblautes Meer,
umschlossen von seiden langen Wimpern.
War es, des Abends, glitzernd roter Schein,
der sie, als Schmetterling, erscheinen ließ,
so feminin zart, sinnlich fein,
oder sein Traum, den er nie verstieß.
Sie spielte in ihrem Schwarzblauhaar,
das sie feenhaft eingedreht trug,
rosiges Licht versüßte ihr Lippenpaar,
was ihm fast den Atem verschlug.
Leise sprach er vom Verführen,
im schwärmend verzückten Geschehen,
doch sie wollt nicht ihre Flügel verlieren,
sagte bye, bye, bis zum Wiedersehen.
(c) Karsten Herrmann