Welch Anblick, alles schmerzt,
die Wiese vorm Haus rußgeschwärzt.
Bald wäre sie wieder farb-blühend,
voller Frühlingsblumen, Freude-sprühend.
Doch nun hüllt sie Fassaden-Rauch ein,
mit schwelend-gleißendem Flammenschein.
Und der Kinderspielplatz ward nicht mehr,
versunken im zerbombten Trichter-Flair.
Diesem unheilvoll-flutenden Grauen,
unter Sonne-aufgehendem Morgen-tauen.
Die heulende Sirenen verstummen ließ,
Menschen entstiegen ihrem Kellerverlies.
Hoffend, auf Fluchtkorridore, im Graus,
Frauen und Kinder mussten raus.
Heute war das Stadtviertel so weit,
etliche Busse standen fahrbereit.
Viele liefen zu ihnen, wie in Trance, erstarrt,
hatten lange in Bunkern ausgeharrt.
Schreckliche Ängste lauschend ausgestanden,
bis sie gestern, im Netz, das Video fanden.
Amelia, aus einem Nachbarkeller,
sang diesen schwarzen Frühling heller.
Das Lied „Let it go“, aus der Eiskönigin,
und der Krieg schmolz Moment-tosend dahin.
Die Siebenjährige wurde berühmt über Nacht,
zum Sonnenschein friedlichster Pracht.
Ein Leuchtschmetterling im dunkelsten Regen,
für Flüchtende, nicht nur um sie, Hoffnungssegen.