Müde sitze ich am Frühstückstisch,
Ellen schaut mich fröhlich an.
Mein kleiner Gast fragt mich gerade:
„Weißt du, was man heut´ machen kann?“
Wir fahren gleich ins Sole-Wellenbad.“
Pack´schon mal deine Badesachen!“
Ich sehe das Funkeln in ihren Augen,
vor Freude fängt sie an zu lachen.
Aufgeregt stellt sie mir Fragen,
ich beantworte sie alle.
Nach einer halben Stunde Fahrt,
stehen wir in der Badehalle.
Ich lege ihr die Schwimmflügel an,
wir stürzen uns gleich in die Wellen.
Nach dem ersten Wellengang,
sprudelt es aus allen Quellen.
Begeistert hüpft sie hin und her,
dann fallen die Strudelquellen aus.
Zeit, um jetzt das Schwimmen zu lernen.
Ich fordere sie jetzt mal heraus.
Die Fünfjährige ist sehr gelehrig,
und schafft bald ihre erste Bahn.
Sie hört gut zu und übt ganz fleißig,
- jedes Lob spornt sie jetzt an.
Die Fingerchen hält sie zusammen,
die Beinarbeit ist noch nicht gut.
Sie schwimmt bereits im tiefen Wasser,
- der Erfolg macht ihr jetzt Mut.
Zwischendurch schaue ich zur Uhr,
- Zeit für eine kleine Pause.
Die Badezeit ist zeitlich begrenzt,
in einer Stunde geht’s nach Hause.
„Schwimm noch einmal quer durch` s Becken,
wir müssen dann so langsam gehen.
Achte auf deine Beinbewegung,
die Beinarbeit ist noch nicht schön.“
Drei Bahnen hat sie durchgezogen,
und möchte immer noch nicht raus.
„Ellen, das hast du gut gemacht,
das reicht fürs Seepferdchen schon aus.“
Der Bademeister erklärt ihr nun,
was sie für das Abzeichen erfüllen muss.
Sie nickt ihm zu, schaut mich an:
„Das mache ich jetzt noch zum Schluss!“
Mit einem Kopfsprung vom Startblock,
ist sie die Strecke durchgeschwommen,
"Jetzt hole ich den Ring noch hoch",
das habe ich mir vorgenommen."
Salzwasser ist sie nicht gewohnt,
sie kann den roten Ring kaum sehen.
Doch Ellens Ehrgeiz ist geweckt,
ohne Abzeichen möchte sie nicht nach Hause gehen.
Strahlend verlässt sie das Hallenbad,
- schaut auf ihr erstes Dokument.
Vergnügt erzäht sie mir vom Tauchgang.
Das Salz in ihren Augen brennt.