Ihr kennt sicher den Guido aus Berlin,
er kürt jede Woche die Shopping-Queen.
Was für ein Gentlemen, er verzaubert die Frauen,
und auch uns, die wir am Fernseher Shopping-Queen schauen.
Fünf Mal die Woche, liegen 500 Euro im Shopping-Queen-Bus,
für die sich eine Dame in vier Stunden einkleiden muss.
Das Motto bestimmt er nach seinen Launen,
Ideen hat der Designer, da muss man schon staunen.
Mal steht die Tasche im Fokus, mal ist es die Brille,
„Style ein Strand-Outfit“, war schon einmal sein Wille.
Dann laufen sie los, diese närrischen Damen,
während die anderen drei daheim in ihren Schränken rumkramen.
Von Kaufhaus zu Kaufhaus, zum Schuhshop, Friseur,
in vier Stunden ein Outfit zusammenstellen ist manchmal schwer.
Zum Schluss gehts zum Laufsteg, dort warten die Frauen,
die sich ganz kritisch das Outfit anschauen.
Es hagelt Kritik, obwohl die Lady recht schön,
denn jede würde sich gern selbst als Shopping-Queen sehn.
Nach der Bewertung fahren alle Teilnehmer nach Berlin,
die Damen möchten endlich den „Star-Designer“ sehn.
Der Empfang ist im Show-Room, denn das macht Sinn,
hier hängt Guido seine Roben zum Anschauen hin.
Dann kommt er herein, betritt mit einem Lächeln den Raum,
hofiert alle Damen,- man glaubt es kaum.
Empfehlungen zum Outfit, ein Kompliment an jede Person,
leichte Kritik, - wer merkt da schon.
Jetzt kommen seine Punkte, - er bewertet schon streng,
für manch eine Dame, wird es zum Schluss noch einmal eng.
Nachdem die Punkte vergeben, werden alle addiert,
die Aufregung steigt, was auch der Zuschauer spürt.
Wer wird die Queen, wer hat das beste Outfit gewählt?
Die Siegesprämie winkt, - Guido lächelt gequält.
Er möchte niemandem wehtun, hat für alle ein Herz,
den letzten Platz verkündet er leidend, man spürt seinen Schmerz.
Beim ersten Platz strahlt er, verkündet ihn mit Wonne,
nun scheint für alle wieder die Sonne.
Wer sieht den Designer nicht gern lächelnd/charmant,
mit einer Siegesprämie von 1000.- Euro in der Hand.
Daheim, vor dem Bildschirm, denk ich oft die Sendung macht Sinn,
und schaue beim Shoppen jetzt viel genauer hin.
Die Qualität muss stimmen, der Stoff muss fließend fallen,
ich möchte ja nicht nur mir gefallen.
Man wird mutiger, beim Kombinieren der Farben,
und möchte einen richtigen "Hingucker" haben.
Ich weiß jetzt was Trend ist, was es auf dem Mode-Markt gibt,
was zusammen passt, und was Guido nicht liebt.
„Lakritz macht spitz“ und „Eis macht heiß“,
wie gut, dass ich dies jetzt auch weiß.
Ja, lieber Guido, mach weiter so,
Millionen Damen machst du froh.
Ich bin Morgen sicher wieder dabei
und halte mir gern ein wenig Zeit für dich frei.