Liebe Freunde, jetzt ist es raus,
ich habe einen rüstigen Rentner zu Haus.
Der mir im Grunde wenig nützt,
wenn er mich nicht täglich unterstützt.
Ein wenig Hilfe wär´ nicht schlecht
und Arbeitsteilung nur gerecht.
Wenn er von Arbeit etwas hört,
reagiert er meistens sehr empört.
Darüber habe ich nachgedacht,
und auch schon einen Plan gemacht.
Ich denke es wäre angemessen,
er kauft ein, - ich koche das Essen.
Die Idee kam meinem Sparfuchs recht.
Einkaufen findet er gar nicht schlecht.
Er kauft nur das, was auf dem Zettel steht,
wenn er in die Geschäfte geht.
Er kennt die Preise wie kein Zweiter
plant auch schon eine Woche weiter,
achtet auf Qualität und Haltbarkeit,
- das ginge mir schon viel zu weit.
Hat er den Einkauf in der Stadt,
nach ein paar Stunden endlich satt,
gönnt er sich eine heiße Wurst
und ein Bierchen gegen den Durst.
Zu Hause liege ich derweil schon,
völlig erschöpft auf dem Chaiselongue,
geplagt von der Gartenarbeit, vom Putzen und Kochen,
merke ich jeden einzelnen Knochen.
Plötzlich klopft es - von außen - an die Scheibe.
In der Hoffnung, dass ich nicht liegenbleibe,
ruft er: „ Erhebe dich, du schwacher Geist,
nicht, dass mir noch ´ne Tüte reißt.“