Die neusten Gedichte



TIERISCHES



        *Tierisches*

 

Zuhause:

Einmal wollt ich zwei Pfauen

beim Radschlagen anschauen.

Konnte mich nicht dran erbauen,

doch hab jetzt lang was zu kauen.

 

Eine bockige Ziege

blockierte frech meine Liege,

Ihr Schicksal nach dem Kriege

ich lieber verschwiege.

 

Eine Wespe wollt sich rächen

und mich irgendwo stechen.

Doch ich zeig keine Schwächen,

mit einem Hieb musste sie blechen.

 

Eine alternde Kuh

machte nachts immer Muh.

Jetzt ist endlich Ruh

und ich trag Rindsleder-Schuh.

 

Eine dicke fette Made

nahm im Salat ihr Bade.

Schwenk in der Pfann sie gerade.

Hoff, sie schmeckt nicht fade.

 

 

In der Wildnis:

Ein dickes Wildschwein

rannte in mich hinein.

Mit einem Glas Wein

schmeckte es knusprig und fein.

  

Ein Nil-Krokodil

schnappt nach mir nicht zum Spiel,

doch das war nicht der Deal.

Die Kroko-Tasche hat Stil.

 

Ein Tiger, ein Schlimmer,

erklärt mich zum Dinner,

doch ich blieb der Gewinner.

Sein Fell ziert mein Zimmer.

  

Ein Busch-Känguru

sprang mir fast auf die Schuh

und gab keine Ruh.

Heut gibt es Ragout.

  

Ein Nashorn stampfte ganz allein

in meine Richtung nicht zum Schein.

Wär besser, ließe es das sein.

Ich steh seitdem auf Elfenbein.

 

 

Am Meer:

Es schwamm einmal ein Weißer Hai

ziemlich knapp an mir vorbei.

Dann drehte er um. Ich dachte dabei,

dass Flossensuppe lecker sei.

  

Es war mal ein Rochen,

der hätt beinah mich gestochen,

Hat sehr gut gerochen,

so gar nach dem Kochen.

 

Es wollt auch ein Orca mich killen,

ginge es nach seinem Willen.

Nach meinem nicht, sag euch im Stillen:

Man kann ein Walfischsteak gut grillen.

 

 Es dachte ein Steinfisch mich zu stechen

und so meinen Willen zu brechen.

Sah ihn zuerst, drum musste er blechen,

dem Fisch-Sud ist nichts abzusprechen.

  

Es kratzte mich ganz ohne Grund

im Meer ein Schwertfisch ziemlich wund.

Sein Ende tu ich hiermit kund:

Er landete in meinem Schlund.

  

           (DerPoet 02/20)


Grafik: Pixabay

Gelesen: 136   
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AUTOR:

Chris Peter (aka *DerPoet*)

geb. 1965 im steirischen Feldbach, lebt in Graz (Österreich)

Freier Autor, schreibt seit seinem 18. Geburtstag Poesie und Gedichte,
hauptsächlich zu den Bereichen Liebe & Beziehungen, aber auch zu sozialkritischen Themen und dem aktuellen Zeitgeist, meist in klassischer Gedicht- und Reimform.

Literarische Vorbilder: Christian Morgenstern, Wilhelm Busch, Joachim Ringelnatz

2. Platz in der Kategorie "Kunst & Literatur" im Februar 2017 bei Besucher-Award.de
mit der Facebook-Seite: http://www.facebook.com/PeterDerPoet

https://www.amazon.de/Chris-Peter/e/B0725H1B45/

Als Audiostream:




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3 KOMMENTARE



25. Februar 2020 @ 19:31

Hallo Chris Peter, ich gehöre zwar nicht zu den absoluten Vegetariern, aber manche Deiner zitierten "kulinarischen Genüsse" sagen mir doch nicht so zu. Da wäre mir ein Salatteller lieber :). Aber als Gedicht hast Du alles sehr detailliert zusammengefügt. Amüsant zu lesen! Schönen Abend pally


25. Februar 2020 @ 20:43

Danke.
Es wurde ja nicht umsonst am Faschingdienstag gepostet.

Ich bin auch kein wilder Fleischesser, wenn auch nicht wirklich Vegetarier.

;-)


25. Februar 2020 @ 18:01

Zum Faschingdienstag - viel Spaß!

PS: Nicht für Vegetarier! ;-)



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