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Überraschung missglückt



Ach, was nutzt das stille Klagen,
man muss auch mal was Neues wagen.
Heute lasse ich mich verwöhnen,
gehe zum Schneiden, Färben, Föhnen.

Mein Haar sieht aus wie platt gedrückt,
seit Tagen macht mich das verrückt.
Ein neuer Schnitt wäre nicht schlecht,
dann komm´ ich besser mit zurecht.

Ich habe schon feine Silbersträhnen,
die Naturlocken muss ich auch erwähnen.
Abends liegen die Haare oftmals brach,
dann lässt die Spannkraft deutlich nach.

Zeigen sich die ersten Altersspuren,
braucht man regelmäßig Kuren.
Mein Friseur kennt sich da aus,
heute fordere ich ihn mal heraus.

Auf der Farbtabelle wähle ich mittelblond
und eine Farbe, die meine Haare schont.
Der junge Meister macht mir Mut:
„Die Farbe steht ihnen sicher gut.“

„Ich habe auch an einen neuen Schnitt gedacht
und ein Foto mitgebracht.“
Er schaut sich die Frisur von Inka Bause an
und überlegt wohl, ob er sie schneiden kann.

Der gute Mann scheint etwas verwirrt,
denn was mir so im Kopf rumschwirrt,
findet er grundsätzlich gar nicht so schlecht,
sei für mich jedoch nicht altersgerecht.

„Diese Frisur finde ich sehr schön,
so möchte ich heute nach Hause gehn.
Alt wird man früh genug, junger Mann,
strengen Sie sich mal richtig an.“

Das Ergebnis kann sich sehen lassen,
ich kann es immer noch nicht fassen.
Ich fahre nach Hause, recht frohen Mutes,
doch dort erwartet mich nichts Gutes.

Im Büro sitzt mein lieber Ehemann,
und schaut mich von der Seite an.
„Sag mal, hast du mich vergessen?,
ich warte auf das Mittagessen!“

Meine Frisur ist ihm völlig schnuppe,
er denkt nur an seine Gulaschsuppe.
Erst nach dem Essen hat er gefragt:
"Wo warst du den ganzen Vormittag?"

Gelesen: 39   
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AUTOR:

Liebe Freunde der Poesie,
Schreiben, Malen und Fotografieren sind drei meiner vielen Hobbys. In diesem Forum könnt ihr 1000 Gedichte von mir lesen. Ich schreibe über Geschehnisse im Alltag, über Urlaubserinnerungen und hoffe mit Denkanstößen aufrütteln zu können. Wer die Geschichte von Eduard verfolgen möchte, ist hier genau richtig. Inzwischen umfasst die Geschichte 50 Teile. Ein lustiger Roman in Gedichtform.
Wenn ihr etwas tiefer in meine Welt eintauchen möchtet, besucht mich auf meiner Homepage.

Mit lieben Grüßen, Gudrun Nagel-Wiemer


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3 KOMMENTARE



25. Juli 2018 @ 21:32

Liebe Ingrid, liebe Heike, - eure Kommentare sind herrlich.
So ein Stoffel lebt allerdings auch sehr gefährlich.
Wir Frauen haben Waffen und setzen sie ein.
Ehe er sich versieht, ist er schnell wieder allein.



25. Juli 2018 @ 08:17

So ein Stoffel ! Manche Männer sind eben so - kannste nix machen ! Die haben keinen Blick für sowas .
Damit hab ich als Single zum Glück kein Problem .
Lieben Gruß Heike



25. Juli 2018 @ 07:56

Liebe Gudrun,
Deine Zeilen treffen die Situation auf den Punkt.
Ich war in den 80ern mit meinem Mann in München und habe mir bei Vidal Sassoon eine typgerechte Frisur verpassen lassen. Mein Liebster hat sich danach gebogen vor Lachen und ich wäre am liebsten ans nächste Waschbecken, um mich neu zu stylen. So kann es gehen-----
LG Ingrid



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