Fern erklingt ein Lied in stiller Nacht,
hat Blutmond-volles Rot mitgebracht,
es glimmt durch duftend dunkle Hülle
und schleicht in träumend helle Fülle.
Diese hatte uns der Tag gegeben,
doch dessen Glanz erreicht er nimmer,
die wir in Vollmondträumen erleben,
mit scharlachrotem Wunderschimmer.
Ein irres Leuchten zieht dahin,
vom Walde tönen Nachtigall Gesänge,
betörend schön, betäubt wird Sinn,
erobert Raum und Zeit in Länge.
Selbst die Sterne sind verblasst,
im sprühend rotem Feuer nur zu Gast,
diesem magischen Blutmondfest,
was uns fantastisch träumen lässt.
Morgen in Stunden-frühen,
ist dieser Traum am Glühen,
auch Blutmond oder Erntemond genannt,
totale Mondfinsternis im Himmelsland.
(c) Karsten Herrmann