Die Samstagszeitung liegt ungelesen
auf dem blanken Küchentresen.
Der Kopf tut noch von gestern weh,
jetzt keinen Kaffee, Ostfriesen-Tee.
Während er in den Morgen startet
und auf Annes Anruf wartet,
klopft sein Herz im Dreivierteltakt.
Das ist schon nah am Herzinfarkt.
Zum Frühstücken fehlt ihm die Ruhe.
Er schlüpft in seine Lederschuhe
und geht erst mal mit Barnie raus.
Um acht verlässt Eddi das Haus.
Linda werkelt schon im Garten,
sie scheint auf Eduard zu warten.
Er kann die Nachbarin gut leiden,
doch möchte jetzt nicht stehen bleiben.
Er biegt in eine Gasse ein,
hier ist er mit dem Hund allein.
Im Kopf ist heute einiges los,
das Chaos erscheint ihm riesengroß.
Der Morgen wird jetzt etwas heller
und die Schritte immer schneller.
Er möchte möglichst schnell nach Hause,
doch der Hund braucht eine Pause.
„Hier nicht, Barnie, du musst noch warten.
Gleich kommt der Weg zum Schrebergarten.“
Herrchen zieht an der Hundeleine,
der Terrier stellt sich auf die Beine.
Eigentlich war er noch nie so früh,
an der Kleingartenkolonie.
Kein Mensch zu sehen, er ist alleine
- jetzt darf Barnie von der Leine.
Der Rüde tänzelt vor Übermut,
denn die Bewegung tut ihm gut.
Eduard schaut auf seine Armbanduhr,
zeitlich ist er noch in der Spur.
Ob sich die Aufregung irgendwann legt?
Eddi spürt sein Herz, das kräftig schlägt.
Er weiß, dass er nicht trödeln kann,
denn Anne ruft ihn nachher an.
Teil 41